Schichtbetrieb im Haus der Lust - aus Kieler Nachrichten
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Schichtbetrieb im Haus der Lust - aus Kieler Nachrichten
In den Kieler Nachrichten wurde am 28.6.19 von der Kieler Woche folgendes berichtet:
Zitat:Nicht weit entfernt von den " Night-Glows", den abendlich tanzenden Ballonen, liegt das "Haus der Lust". Vome gibt es in dem grauen Gebäude einen Autohandel, in den Stockwerken darüber Sex. Nur ein Din- A-4-großes gelbes Schüd deutet Suchenden den Weg zum Hinterhof. Die Sonne' brennt an diesem Morgen, bereits morgens um 11 Uhr sind es fast 30 Grad.
Kungeln bei "Perle". Der Summer öffnet ohne Gegenfrage. Es geht zwei Stockwerke hoch in einem braunen Treppenhaus. Oben angekommen, öffnet Jasmin: schwarzes T-Shirt, schwarzer kurzer Rock. Nach kurzer Musterung bittet sie hinein ins Reich der "Kieler Nixen". In der Küche sitzt vor einem Ventilator Nina, die Chefin, in einer seidenen Tunika. Der Tisch ist gedeckt mit Schnittchen, Erdbeeren und Wassermelone. "Die Mädchen müssen auf ihre Ernährung achten." Neben ihr sitzen Melody und Susi in knappen gelben Kleidern und rauchen eine Zigarette. Später kommt Kati dazu - sie hatte bereits ihren ersten Gast. "Bei den Temperaturen und während der Kieler Woche fangen wir schon um 8 Uhr morgens mit Terminen an", sagt Nina. An diesem Tag werden sechs Frauen im Einsatz sein - im Schichtbetrieb. Die Nachfrage nach Zärtlichkeit, Befriedigung und Experimenten gegen Geld hat in der Zeit der Kieler Woche Hochkonjunktur. "Genau wie um Weihnachten herum", sagt Nina.
Zitat:Terminanfragen bekommen die Kieler Nixen meist per Whatsapp -Nachrichteh oder E-Mail. "Viele Gäste können ja schlecht telefonieren, wenn die Ehefrau in der Nähe ist", sagt Nina und dreht sich eine Zigarette. Als Jugendliche war sie fasziniert von der "magischen und verborgenen Welt", von dem Verbotenen. Arbeitete dann selbst lange Jahre als "Mädchen", wie sich die Prostituierten selbst nennen. An ihren ersten Kunden könne sie sich immer noch gut erinnern: "Und dann dachte ich nur: Das soll Arbeit sein?"
Wie Nina geht es hier auch den anderen Mädchen: Kati arbeitet eigentlich Teilzeit als Arzthelferin und sucht hin und wieder den Kick, das Besondere. Dafür pendelt sie zwischen einer anderen Stadt und Kiel. Melody hat einen Nebenjob, ihr Freund weiß von ihrer Tätigkeit als Nixe: " Ich sage nicht alles, und er will nicht alles wissen. Aber es ist okay so, wie es ist." Susi kam vor einigen Jahren aus Bulgarien, spricht fast akzentfrei Deutsch. In der Szene werde das Haus häufiger auch "Studentinnenladen " genannt., " Mir ist wichtig, dass sich die Mädchen gut artikulieren können", so Nina. Denn sie sind mehr als nur Lustobjekte, nämlich vorurteilsfreie Gesprächspartnerinnen, die die Menschen so nehmen, wie sie sind.
Zitat:Seit zehn Jahren ist Nina die Chefin im " Haus der Lust". " Es läuft ganz gut", sagt die 35- Jährige. "Während der Kieler Woche kommt schon mal anderes Publikum", erklärt Nina. Segler und Touristen aus der ganzen Welt, die die Kieler Nixen sonst eher nicht ansteuerten.
Zitat:Die Räume, in denen Melody, Kati, Susi und die anderen arbeiten, erinnern an Suiten, Moderne Kunst hängt in dem einen, ein großer Whirlpool wartet im anderen. Einige sind eher rustikal eingerichtet, ein weiterer wirkt wie eine Table- dance-Bar, in der "Black Lounge" hängen Flügel über dem Bett und Fesselspiel- Utensilien an der Wand. "Ich bin nach einer längeren Pause wieder ganz bewusst nach Kiel gegangen", so Kati. Hier gehe es familiär zu, wenig Druck, man könne sich austauschen mit den anderen. Und selbst darüber entscheiden, mit wem man was mache oder abends auch als Escort-Begleitung die Nacht verbringen.
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