26.03.15: Fegefeuer (Puhdistus) Finnland, 2012
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26.03.15: Fegefeuer (Puhdistus) Finnland, 2012
DO 26.3., 01:00 Uhr, arte
Fegefeuer (Puhdistus) Finnland, 2012
1992: Die junge Zara flüchtet aus Tallinn in die estländische Provinz. Halbtot strandet sie vor dem Bauernhof der allein lebenden Aliide. Die verbitterte Frau will den unerwarteten Gast am liebsten schnell loswerden: Zara kann ihr nur Probleme bereiten, denn sie ist gerade der Zwangsprostitution entkommen und wird von ihrem Zuhälter, dem ex-sowjetischen Mafioso Pascha, verfolgt. Erst als das hilfsbedürftige Mädchen sehr vage ihre Familiengeschichte erzählt, fängt Aliides Argwohn gegen die junge Frau an zu schwinden. Zara scheint die einzige Enkelin ihrer längst vergessenen Schwester Ingel zu sein. Diese war während des sowjetischen Terrors nach dem Zweiten Weltkrieg nach Sibirien deportiert worden. Je länger Zara bei ihrer einsamen Großtante Unterschlupf findet, desto mehr traurige Erinnerungen aus Aliides Vergangenheit kommen ans Tageslicht. War sie doch selbst die Frau, die infolge einer unglücklichen Liebe sowie eines einfachen politischen Opportunismus kurz nach der sowjetischen Machtübernahme in Estland ihre eigene Familie verraten und sich unter Druck für die neue kommunistische Partei ausgesprochen hatte. Jetzt wird Aliide klar, dass sie die verzweifelte Zara unbedingt vor ihrem brutalen Entführer Pascha schützen muss. Nur dadurch wird sie sich mit der tristen Erinnerung an ihre Jugend während der Stalin-Ära auseinandersetzen können.
Hintergrund
Mit starken Bildern und unkonventionellen Rückblenden überträgt der Regisseur Antti J. Jokinen den gleichnamigen, weltweit erschienenen Roman der finnisch-estländischen Sofi Oksanen aus dem Jahr 2008 in sein kraftvolles Filmwerk "Fegefeuer". Der finnische Regisseur Antti J. Jokinen, Jahrgang 1968, begann seine Karriere in den USA und wurde schnell zu einem der populärsten Musikvideo-Regisseure. Seit 2005 drehte er Videos unter anderem für Beyoncé, Will Smith, Shania Twain oder Eminem. "Fegefeuer" ist sein zweiter Kinofilm nach der 2011 entstandenen britisch-amerikanischen Produktion "The Resident" mit Hilary Swank und Jeffrey Dean Morgan. Der Roman "Fegefeuer" der finnisch-estnischen Autorin Sofi Oksanen, die Vorlage für Jokinens Film, wurde 2008 veröffentlicht und feierte international Erfolge bei Lesern und Kritikern. Er wurde bisher in 38 Sprachen übersetzt und mit mehreren Literaturpreisen ausgezeichnet, so dem "Prix du roman Fnac" 2010 und dem Literaturpreis des Nordischen Rates 2010.
Fegefeuer (Puhdistus) Finnland, 2012
1992: Die junge Zara flüchtet aus Tallinn in die estländische Provinz. Halbtot strandet sie vor dem Bauernhof der allein lebenden Aliide. Die verbitterte Frau will den unerwarteten Gast am liebsten schnell loswerden: Zara kann ihr nur Probleme bereiten, denn sie ist gerade der Zwangsprostitution entkommen und wird von ihrem Zuhälter, dem ex-sowjetischen Mafioso Pascha, verfolgt. Erst als das hilfsbedürftige Mädchen sehr vage ihre Familiengeschichte erzählt, fängt Aliides Argwohn gegen die junge Frau an zu schwinden. Zara scheint die einzige Enkelin ihrer längst vergessenen Schwester Ingel zu sein. Diese war während des sowjetischen Terrors nach dem Zweiten Weltkrieg nach Sibirien deportiert worden. Je länger Zara bei ihrer einsamen Großtante Unterschlupf findet, desto mehr traurige Erinnerungen aus Aliides Vergangenheit kommen ans Tageslicht. War sie doch selbst die Frau, die infolge einer unglücklichen Liebe sowie eines einfachen politischen Opportunismus kurz nach der sowjetischen Machtübernahme in Estland ihre eigene Familie verraten und sich unter Druck für die neue kommunistische Partei ausgesprochen hatte. Jetzt wird Aliide klar, dass sie die verzweifelte Zara unbedingt vor ihrem brutalen Entführer Pascha schützen muss. Nur dadurch wird sie sich mit der tristen Erinnerung an ihre Jugend während der Stalin-Ära auseinandersetzen können.
Hintergrund
Mit starken Bildern und unkonventionellen Rückblenden überträgt der Regisseur Antti J. Jokinen den gleichnamigen, weltweit erschienenen Roman der finnisch-estländischen Sofi Oksanen aus dem Jahr 2008 in sein kraftvolles Filmwerk "Fegefeuer". Der finnische Regisseur Antti J. Jokinen, Jahrgang 1968, begann seine Karriere in den USA und wurde schnell zu einem der populärsten Musikvideo-Regisseure. Seit 2005 drehte er Videos unter anderem für Beyoncé, Will Smith, Shania Twain oder Eminem. "Fegefeuer" ist sein zweiter Kinofilm nach der 2011 entstandenen britisch-amerikanischen Produktion "The Resident" mit Hilary Swank und Jeffrey Dean Morgan. Der Roman "Fegefeuer" der finnisch-estnischen Autorin Sofi Oksanen, die Vorlage für Jokinens Film, wurde 2008 veröffentlicht und feierte international Erfolge bei Lesern und Kritikern. Er wurde bisher in 38 Sprachen übersetzt und mit mehreren Literaturpreisen ausgezeichnet, so dem "Prix du roman Fnac" 2010 und dem Literaturpreis des Nordischen Rates 2010.
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