18.02.15: Zürich nach der Schließung des Straßenstrichs
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18.02.15: Zürich nach der Schließung des Straßenstrichs
MI 18.2., 20:15 Uhr, 3sat
Aus den Augen aus dem Sinn - Zürich nach der Schließung des Straßenstrichs
Mit der Schließung des Zürcher Straßenstrichs am Sihlquai, der größten Prostitutionsmeile der Schweiz, begannen die Behörden, das Sexgewerbe in der Stadt vehement zu regulieren. Seither werden die Prostituierten auf der Straße oder im erleuchteten Fenster nicht mehr geduldet. Es geschehe zum Schutze der Bevölkerung, der öffentlichen Ordnung und der Sexworkerinnen selbst, argumentiert die Stadtverwaltung.
Doch NGOs und Milieukenner sehen darin eine noch schärfere Ausgrenzung und Stigmatisierung der Betroffenen. Als Alternative zum Straßenstrich am Sihlquai wurde vor gut einem Jahr am Stadtrand von Zürich ein abgeschirmter "Strichplatz" errichtet. Zeitgleich wurde eine neue Prostitutionsgewerbeverordnung in Kraft gesetzt, die den Sexworkerinnen und Sexworkern neue Verbote, Auflagen und Maßnahmen bescherte. Die Stadtregierung zieht eine positive Bilanz. Doch unter den Prostituierten haben diese Veränderungen zu großer Verunsicherung geführt und Zukunftsängste ausgelöst. Im ganzen Viertel beklagen sich die im Sexmilieu arbeitenden Menschen über weniger Kundschaft und gravierende Verdiensteinbußen. Die Dokumentation "Aus den Augen aus dem Sinn" porträtiert unterschiedliche Sexworkerinnen in Zürich im Spannungsfeld dieser Veränderungen und bietet Einblick in ein Gewerbe, das aus dem Sichtfeld verbannt werden soll: Was bringen die neuen Regelungen und Verbote tatsächlich und was geschieht mit den Frauen und Männern, die hier unter den veränderten Arbeitsbedingungen leiden und um ihre Existenz bangen? Kann man das Prostitutionsgewerbe durch solche Maßnahmen überhaupt in den Griff bekommen? Die Strichboxen bieten den Frauen mehr Sicherheit und ein würdigeres Arbeitsumfeld. Trotzdem werden sie weniger stark frequentiert als früher der Straßenstrich am Zürcher Sihlquai. Wo also sind die Straßenprostituierten, die nicht in den Strichboxen am Stadtrand arbeiten? Sind sie ins Ausland oder in andere Städte abgewandert? Oder sind sie in den Untergrund abgetaucht?
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Aus den Augen aus dem Sinn - Zürich nach der Schließung des Straßenstrichs
Mit der Schließung des Zürcher Straßenstrichs am Sihlquai, der größten Prostitutionsmeile der Schweiz, begannen die Behörden, das Sexgewerbe in der Stadt vehement zu regulieren. Seither werden die Prostituierten auf der Straße oder im erleuchteten Fenster nicht mehr geduldet. Es geschehe zum Schutze der Bevölkerung, der öffentlichen Ordnung und der Sexworkerinnen selbst, argumentiert die Stadtverwaltung.
Doch NGOs und Milieukenner sehen darin eine noch schärfere Ausgrenzung und Stigmatisierung der Betroffenen. Als Alternative zum Straßenstrich am Sihlquai wurde vor gut einem Jahr am Stadtrand von Zürich ein abgeschirmter "Strichplatz" errichtet. Zeitgleich wurde eine neue Prostitutionsgewerbeverordnung in Kraft gesetzt, die den Sexworkerinnen und Sexworkern neue Verbote, Auflagen und Maßnahmen bescherte. Die Stadtregierung zieht eine positive Bilanz. Doch unter den Prostituierten haben diese Veränderungen zu großer Verunsicherung geführt und Zukunftsängste ausgelöst. Im ganzen Viertel beklagen sich die im Sexmilieu arbeitenden Menschen über weniger Kundschaft und gravierende Verdiensteinbußen. Die Dokumentation "Aus den Augen aus dem Sinn" porträtiert unterschiedliche Sexworkerinnen in Zürich im Spannungsfeld dieser Veränderungen und bietet Einblick in ein Gewerbe, das aus dem Sichtfeld verbannt werden soll: Was bringen die neuen Regelungen und Verbote tatsächlich und was geschieht mit den Frauen und Männern, die hier unter den veränderten Arbeitsbedingungen leiden und um ihre Existenz bangen? Kann man das Prostitutionsgewerbe durch solche Maßnahmen überhaupt in den Griff bekommen? Die Strichboxen bieten den Frauen mehr Sicherheit und ein würdigeres Arbeitsumfeld. Trotzdem werden sie weniger stark frequentiert als früher der Straßenstrich am Zürcher Sihlquai. Wo also sind die Straßenprostituierten, die nicht in den Strichboxen am Stadtrand arbeiten? Sind sie ins Ausland oder in andere Städte abgewandert? Oder sind sie in den Untergrund abgetaucht?
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