04.02.15: Sex, Business und Politik
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04.02.15: Sex, Business und Politik
SF1, 22:55 bis 23:55 Uhr (wiederholungen am: 05.02.15, 05:15 Uhr und am 09.02.15 um 11:15 Uhr)
Dominique Strauss-Kahn war einer der mächtigsten Männer der Welt und wurde schon als nächster Präsident Frankreichs gehandelt. Als ein sexueller Übergriff auf ein Zimmermädchen in New York bekannt wurde und kurz darauf seine - offenbar regelmässigen Sexorgien aufflogen, war die Empörung deshalb gross.
Was dem Exchef des Internationalen Währungsfonds vorgeworfen wird, ist in der Geschäftswelt gang und gäbe: Guten Vertragsabschlüssen gehen nicht selten Sexpartys voraus, welche die Kunden willig stimmen sollen. Dieser Film zeigt, wie mittels Edelprostituierten Geschäfte abgeschlossen, Politiker in Verruf gebracht und sogar nationale Interessen gefördert werden.
Details
Sei es am internationalen Autosalon in Genf oder am Salon des Maires, einer Ausstellung für Bürgermeister in Paris: Zum Programm für die angereisten Herren gehören auch Sexpartys. Denn die Erfahrung hat gezeigt: Dadurch kommt man schneller ins Geschäft. Im Film von Vanina Kanban erzählen Bordellbesitzer, Edelprostituierte und Kader unverblümt von den Praktiken in der Geschäftswelt und in der Politik, über die in den Teppichetagen der Unternehmen höchste Diskretion herrscht. David Roquet, Exkader eines französischen Bauunternehmens, ist Experte auf diesem Gebiet. Doch eines Tages wurde er in eine explosive Geschichte verwickelt, aus der ein Riesenskandal wurde. Durch einen Bekannten lernte er Dominique Strauss-Kahn persönlich kennen, als dieser noch Präsident des Internationalen Währungsfonds und somit einer der mächtigsten Männer der Welt war. Roquet organisierte und bezahlte ein Mittagessen mit Schäferstündchen für den hohen Politiker, an dem er auch selber teilnahm. Für sein Unternehmen, so dachte er, könnte diese Beziehung von Nutzen sein. Zwischen 2009 und 2011 organisierte David Roquet ein Dutzend exquisite Partys für Dominique Strauss-Kahn, davon drei in Washington, wo der damalige IWF-Chef lebte. Gesamthaft hat David Roquet dafür rund 50 000 Euro hingeblättert. Er bezahlte mit der Firmenkarte. Für ihn waren es Geschäftstreffen. Die Rechnungen schickte er an sein Unternehmen, die sie ihm als Spesen vergütete. Doch im Mai 2011 wurde Strauss-Kahn in New York von einem Zimmermädchen der sexuellen Belästigung und versuchten Vergewaltigung angezeigt. In der Folge flogen auch seine regelmässigen Sexorgien auf. Der frühere IWF-Präsident wurde der schweren bandenmässigen Zuhälterei angeklagt und riskierte 20 Jahre Gefängnis und drei Millionen Euro Busse. Die Affäre wurde durch eine außergerichtliche Einigung beendet. Auch gegen David Roquet wurde ein Verfahren eingeleitet, wegen schwerer bandenmässiger Zuhälterei, Betrug und Vertrauensmissbrauch. Doch Frankreich hat nicht das Monopol auf solche Geschichten. Das zeigt ein Sexskandal, der 2010 Russland erschütterte. Vier Oppositionspolitiker wurden von einem attraktiven Model verführt, landeten mit der Frau im Bett und wurden dabei mit versteckter Kamera gefilmt. Anschliessend kursierten die Aufnahmen im Internet. Die Gefilmten verdächtigen den russischen Geheimdienst als Drahtzieher hinter der Schmierkampagne. Solche Skandale sind selten. Denn Sex wird zwar oft als Waffe der Korruption eingesetzt, aber dies kommt praktisch nie ans Licht, handelt es sich doch um eines der bestgehüteten Geheimnisse in der Welt der Wirtschaft und Politik - und wird es wohl auch bleiben.
Dominique Strauss-Kahn war einer der mächtigsten Männer der Welt und wurde schon als nächster Präsident Frankreichs gehandelt. Als ein sexueller Übergriff auf ein Zimmermädchen in New York bekannt wurde und kurz darauf seine - offenbar regelmässigen Sexorgien aufflogen, war die Empörung deshalb gross.
Was dem Exchef des Internationalen Währungsfonds vorgeworfen wird, ist in der Geschäftswelt gang und gäbe: Guten Vertragsabschlüssen gehen nicht selten Sexpartys voraus, welche die Kunden willig stimmen sollen. Dieser Film zeigt, wie mittels Edelprostituierten Geschäfte abgeschlossen, Politiker in Verruf gebracht und sogar nationale Interessen gefördert werden.
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Sei es am internationalen Autosalon in Genf oder am Salon des Maires, einer Ausstellung für Bürgermeister in Paris: Zum Programm für die angereisten Herren gehören auch Sexpartys. Denn die Erfahrung hat gezeigt: Dadurch kommt man schneller ins Geschäft. Im Film von Vanina Kanban erzählen Bordellbesitzer, Edelprostituierte und Kader unverblümt von den Praktiken in der Geschäftswelt und in der Politik, über die in den Teppichetagen der Unternehmen höchste Diskretion herrscht. David Roquet, Exkader eines französischen Bauunternehmens, ist Experte auf diesem Gebiet. Doch eines Tages wurde er in eine explosive Geschichte verwickelt, aus der ein Riesenskandal wurde. Durch einen Bekannten lernte er Dominique Strauss-Kahn persönlich kennen, als dieser noch Präsident des Internationalen Währungsfonds und somit einer der mächtigsten Männer der Welt war. Roquet organisierte und bezahlte ein Mittagessen mit Schäferstündchen für den hohen Politiker, an dem er auch selber teilnahm. Für sein Unternehmen, so dachte er, könnte diese Beziehung von Nutzen sein. Zwischen 2009 und 2011 organisierte David Roquet ein Dutzend exquisite Partys für Dominique Strauss-Kahn, davon drei in Washington, wo der damalige IWF-Chef lebte. Gesamthaft hat David Roquet dafür rund 50 000 Euro hingeblättert. Er bezahlte mit der Firmenkarte. Für ihn waren es Geschäftstreffen. Die Rechnungen schickte er an sein Unternehmen, die sie ihm als Spesen vergütete. Doch im Mai 2011 wurde Strauss-Kahn in New York von einem Zimmermädchen der sexuellen Belästigung und versuchten Vergewaltigung angezeigt. In der Folge flogen auch seine regelmässigen Sexorgien auf. Der frühere IWF-Präsident wurde der schweren bandenmässigen Zuhälterei angeklagt und riskierte 20 Jahre Gefängnis und drei Millionen Euro Busse. Die Affäre wurde durch eine außergerichtliche Einigung beendet. Auch gegen David Roquet wurde ein Verfahren eingeleitet, wegen schwerer bandenmässiger Zuhälterei, Betrug und Vertrauensmissbrauch. Doch Frankreich hat nicht das Monopol auf solche Geschichten. Das zeigt ein Sexskandal, der 2010 Russland erschütterte. Vier Oppositionspolitiker wurden von einem attraktiven Model verführt, landeten mit der Frau im Bett und wurden dabei mit versteckter Kamera gefilmt. Anschliessend kursierten die Aufnahmen im Internet. Die Gefilmten verdächtigen den russischen Geheimdienst als Drahtzieher hinter der Schmierkampagne. Solche Skandale sind selten. Denn Sex wird zwar oft als Waffe der Korruption eingesetzt, aber dies kommt praktisch nie ans Licht, handelt es sich doch um eines der bestgehüteten Geheimnisse in der Welt der Wirtschaft und Politik - und wird es wohl auch bleiben.
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