12.04.11: Menschenhandel auf Züricher Straßenstrich
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12.04.11: Menschenhandel auf Züricher Straßenstrich
Neuer Termin:
3sat, Dienstag, 12.04., 00:45 - 01:35 Uhr
Der Fall Goldfinger - Menschenhandel auf dem Züricher Strassenstrich
Johnny stammt aus einem Dorf im Osten Ungarns. Von dort hat er Roma-Frauen in die Schweiz gebracht - und sie zur Prostitution gezwungen. Den einen gaukelte er vor, in sie verliebt zu sein, den anderen drohte er von Anfang an mit Gewalt. Die Polizei ermittelte in diesem Fall unter dem Decknamen 'Goldfinger'. Schließlich wird Johnny verhaftet. Doch das schreckt Zuhälter aus Ungarn nicht ab, im Gegenteil: Immer mehr strömen in die Schweiz, nach Zürich, Bern, Olten und Genf. Monika lebt in einem Hotel im Zürcher Milieu mit ihrem Freund und mutmaßlichen Zuhälter. Sie ist eine von 300 ungarischen Prostituierten, die 2009 nach Zürich gekommen sind. Die Zuhälter befehlen ihnen, 1.000 Franken pro Nacht zu verdienen, zwingen sie zu Sex ohne Kondom, nehmen ihnen den Lohn weg und schlagen zu, wenn sie sich wehren. Jede fünfte Prostituierte ist den Behörden als Opfer von Menschenhandel bekannt, die Dunkelziffer ist groß. Auf die Frage nach ihrem Zuhälter sagt Monika dasselbe wie alle Prostituierten auf der Straße: Sie schaffe selbstständig an. Ihre Mutter in Ungarn widerspricht: Monikas Freund schlage sie, wenn sie ihm den Lohn nicht abgebe. Seit drei Jahren ermittelt die Zürcher Stadtpolizei bereits in dieser Angelegenheit. 42 mutmaßliche Menschenhändler sind ihr bekannt, verhaften konnte sie aber erst 13. Die Ermittlungen sind aufwendig und dauern monatelang, weil die Polizei das Vertrauen der Opfer gewinnen muss. 'Im Drogenhandel reicht ein Kilo Heroin als Beweis, unser Beweismittel ist die Aussage des Opfers', sagt ein Ermittler. Die traumatisierten Frauen stehen unter massivem Druck, oft ziehen sie ihre Aussagen wieder zurück oder tauchen unter.
3sat, Dienstag, 12.04., 00:45 - 01:35 Uhr
Der Fall Goldfinger - Menschenhandel auf dem Züricher Strassenstrich
Johnny stammt aus einem Dorf im Osten Ungarns. Von dort hat er Roma-Frauen in die Schweiz gebracht - und sie zur Prostitution gezwungen. Den einen gaukelte er vor, in sie verliebt zu sein, den anderen drohte er von Anfang an mit Gewalt. Die Polizei ermittelte in diesem Fall unter dem Decknamen 'Goldfinger'. Schließlich wird Johnny verhaftet. Doch das schreckt Zuhälter aus Ungarn nicht ab, im Gegenteil: Immer mehr strömen in die Schweiz, nach Zürich, Bern, Olten und Genf. Monika lebt in einem Hotel im Zürcher Milieu mit ihrem Freund und mutmaßlichen Zuhälter. Sie ist eine von 300 ungarischen Prostituierten, die 2009 nach Zürich gekommen sind. Die Zuhälter befehlen ihnen, 1.000 Franken pro Nacht zu verdienen, zwingen sie zu Sex ohne Kondom, nehmen ihnen den Lohn weg und schlagen zu, wenn sie sich wehren. Jede fünfte Prostituierte ist den Behörden als Opfer von Menschenhandel bekannt, die Dunkelziffer ist groß. Auf die Frage nach ihrem Zuhälter sagt Monika dasselbe wie alle Prostituierten auf der Straße: Sie schaffe selbstständig an. Ihre Mutter in Ungarn widerspricht: Monikas Freund schlage sie, wenn sie ihm den Lohn nicht abgebe. Seit drei Jahren ermittelt die Zürcher Stadtpolizei bereits in dieser Angelegenheit. 42 mutmaßliche Menschenhändler sind ihr bekannt, verhaften konnte sie aber erst 13. Die Ermittlungen sind aufwendig und dauern monatelang, weil die Polizei das Vertrauen der Opfer gewinnen muss. 'Im Drogenhandel reicht ein Kilo Heroin als Beweis, unser Beweismittel ist die Aussage des Opfers', sagt ein Ermittler. Die traumatisierten Frauen stehen unter massivem Druck, oft ziehen sie ihre Aussagen wieder zurück oder tauchen unter.
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