TV-Tipp: Das eiskalte Geschäft mit dem Sex
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TV-Tipp: Das eiskalte Geschäft mit dem Sex
21.09 2006, 23.30 bis 00:00 Uhr
Bayerisches Fernsehen
Das eiskalte Geschäft mit dem Sex/
Prostitution und Menschenhandel im bayerischen Grenzgebiet
"Teplice, Prag, es gibt einfach bestimmte Orte,
man kann die Frauen kaufen wie Vieh", sagt Hans W., ein Bauernsohn
aus dem Bayerischen Wald, der viele Jahre in Tschechien, gleich
hinter der Grenze, ein Bordell betrieben hat. Pussycat hat es
geheißen. Er nimmt auch kein Blatt vor den Mund, wenn er die
"Argumente" schildert, mit denen "der Russe" das Geschäft in den
Grenzbordellen mehr und mehr übernommen hat: "Da kommen dann zwei,
drei so Apparate da. Bodybuilder-Typen. Ja was machens da? Habens
keine Chance. Also hier ein Auftragsmord, so hart des klingt, ab
2.000 Euro - schneidens dir den Schädel ab, bist weg."
Inzwischen sind etwa zwei Drittel der Bordelle entlang der
bayerisch-tschechischen Grenze unter der Kontrolle russischer
Organisationen. "Inoffiziell", wie Hans W. sagt. Hinter den
blinkenden Fassaden der Nachtclubs existiert eine Welt, die durch
Elendsprostitution und Menschenhandel geprägt ist. Dort arbeiten
Frauen aus den ärmsten Gegenden von Russland, Moldawien, Weißrussland
und der Ukraine. Sie sind jeweils mit Visa für ein Jahr ausgestattet,
einer Arbeitserlaubnis als Putzfrau, Kellnerin oder Bardame, und
werden für eine Jahresmiete von 1.500 bis 10.000 Euro an den
Bordellbetreiber abgegeben.
Die Reportage von Jörg Graser bietet einen Blick hinter die
Kulissen des Rotlichtmilieus an der bayerisch-tschechischen Grenze.
Im Mittelpunkt stehen zwei Menschen, die dieses Milieu hinter sich
lassen wollen und bereit sind auszupacken. Neben Hans W., der
schonungslos die Geschäftspraktiken offen legt, wird eine junge
Tschechin gezeigt, die im Pussycat gearbeitet hat. Ihre Mutter hatte
sie ins Bordell gebracht. Nachdem sie ein Kind bekam, hat sie alle
Bilder aus dieser Zeit verbrannt und versucht, dem Teufelskreis aus
wirtschaftlicher Not und menschlicher Erniedrigung zu entrinnen. Als
sie sich weigerte, weiter im Bordell zu arbeiten, setzt sie die
Mutter mitsamt dem Kind auf die Straße. Das Kamerateam begleitete die
junge Frau bei der Wohnungssuche. Sie sucht ein Dach über dem Kopf
und ringt um die Wiederherstellung ihrer Menschenwürde.
Die Reportage klärt über den organisierten Menschenhandel hinter
den Kulissen der Grenzbordelle auf und verschafft dem Zuschauer einen
Eindruck davon, was mit den Frauen dort geschieht.
Bayerisches Fernsehen
Das eiskalte Geschäft mit dem Sex/
Prostitution und Menschenhandel im bayerischen Grenzgebiet
"Teplice, Prag, es gibt einfach bestimmte Orte,
man kann die Frauen kaufen wie Vieh", sagt Hans W., ein Bauernsohn
aus dem Bayerischen Wald, der viele Jahre in Tschechien, gleich
hinter der Grenze, ein Bordell betrieben hat. Pussycat hat es
geheißen. Er nimmt auch kein Blatt vor den Mund, wenn er die
"Argumente" schildert, mit denen "der Russe" das Geschäft in den
Grenzbordellen mehr und mehr übernommen hat: "Da kommen dann zwei,
drei so Apparate da. Bodybuilder-Typen. Ja was machens da? Habens
keine Chance. Also hier ein Auftragsmord, so hart des klingt, ab
2.000 Euro - schneidens dir den Schädel ab, bist weg."
Inzwischen sind etwa zwei Drittel der Bordelle entlang der
bayerisch-tschechischen Grenze unter der Kontrolle russischer
Organisationen. "Inoffiziell", wie Hans W. sagt. Hinter den
blinkenden Fassaden der Nachtclubs existiert eine Welt, die durch
Elendsprostitution und Menschenhandel geprägt ist. Dort arbeiten
Frauen aus den ärmsten Gegenden von Russland, Moldawien, Weißrussland
und der Ukraine. Sie sind jeweils mit Visa für ein Jahr ausgestattet,
einer Arbeitserlaubnis als Putzfrau, Kellnerin oder Bardame, und
werden für eine Jahresmiete von 1.500 bis 10.000 Euro an den
Bordellbetreiber abgegeben.
Die Reportage von Jörg Graser bietet einen Blick hinter die
Kulissen des Rotlichtmilieus an der bayerisch-tschechischen Grenze.
Im Mittelpunkt stehen zwei Menschen, die dieses Milieu hinter sich
lassen wollen und bereit sind auszupacken. Neben Hans W., der
schonungslos die Geschäftspraktiken offen legt, wird eine junge
Tschechin gezeigt, die im Pussycat gearbeitet hat. Ihre Mutter hatte
sie ins Bordell gebracht. Nachdem sie ein Kind bekam, hat sie alle
Bilder aus dieser Zeit verbrannt und versucht, dem Teufelskreis aus
wirtschaftlicher Not und menschlicher Erniedrigung zu entrinnen. Als
sie sich weigerte, weiter im Bordell zu arbeiten, setzt sie die
Mutter mitsamt dem Kind auf die Straße. Das Kamerateam begleitete die
junge Frau bei der Wohnungssuche. Sie sucht ein Dach über dem Kopf
und ringt um die Wiederherstellung ihrer Menschenwürde.
Die Reportage klärt über den organisierten Menschenhandel hinter
den Kulissen der Grenzbordelle auf und verschafft dem Zuschauer einen
Eindruck davon, was mit den Frauen dort geschieht.
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