Leipzig - Sex and the City
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Leipzig - Sex and the City
Arte, Sonntag, 04.10., 23:55 - 00:45 Uhr
Leipzig - Sex and the City
Zweimal im Jahr war Leipzig zu DDR-Zeiten eine Stadt im Ausnahmezustand. Die Provinzmetropole fühlte sich zu den jährlichen Frühjahrs- und Herbstmessen und mit der dazu angereisten internationalen Gästeschar als Weltstadt. 500.000 Besucher von allen Kontinenten bevölkerten zweimal im Jahr die sächsische Industriestadt. Wer mit der DDR Geschäfte machen wollte, musste nach Leipzig kommen. Dies taten zu jeder Messe auch immer etwa 30.000 Handlungsreisende aus der Bundesrepublik, dem anderen, dem 'nichtsozialistischen' Teil Deutschlands. Nach Toresschluss auf dem Messegelände wurden sie zu 'Lonely Hearts', die die Abende ungern allein verbrachten. Das Leipziger Nachtleben hatte ihnen dabei tatsächlich einiges zu bieten. Bars, Cafes und Kneipen warteten auf die devisenbringenden Gäste - aber auch Frauen aus der gesamten DDR. In Leipzig hat es zu Messezeiten zwischen Ostfrauen und Westmännern so ziemlich alles gegeben, was die Geschlechter so miteinander anfangen können. Platonische Flirts, Ehebruch, One-Night-Stands, Verhältnisse für die Dauer einer Messe oder die große Liebe für ein ganzes Leben. Die gegenseitige Anziehungskraft war enorm. Die Ehefrauen saßen weit weg hinter der Mauer und es gab keine Gefahr, dass die Messegeliebten jemals vor der Tür der Geschäftsreisenden stehen würden. So umschwirrten die Motten allabendlich das schummrige Licht der Bars und der Sekt floss in Strömen. Mit dem heimlichen Treiben der Nachtschwärmer hat in Leipzig die sexuelle Vorwegnahme der Wiedervereinigung stattgefunden.
Prostitution war in der DDR verboten und wurde mit Gefängnis bis zu fünf Jahren bestraft. In Leipzig war die Liebe, insbesondere zu Messe-Zeiten, dennoch käuflich. Trotz des Verbots erlagen nicht wenige DDR-Frauen der Versuchung, durch gezielten Körpereinsatz ziemlich schnell ziemlich viel Westgeld zu verdienen. In allen größeren Hotels wurde Ostsex für Westgeld angeboten. Für den Staatssicherheitsdienst waren die unzähligen Ost-West-Kontakte zur Messe der Super-Gau schlechthin. 'Lückenlose Überwachung des Messegeschehens' hat Stasi-Chef Mielke Jahr für Jahr angeordnet. Auch das Leipziger Nachtleben brachte dem MfS jede Menge Arbeit. Besonders die Frauen mit Kontakten zu Westmännern waren von besonderem Interesse für den Geheimdienst. Immer wieder versuchten Mielkes Schlapphüte, von diesen Kontakten zu profitieren. 'Zwischen 20 und 30, unverheiratet, keine Kinder, Fremdsprachenkenntnisse, gut aussehend, gebildet, analytische Fähigkeiten, vaterländische Gesinnung' - so lautete das Anforderungsprofil an weibliche IMs unter den Prostituierten. Einige gaben dem Drängen der Führungsoffiziere zur Zusammenarbeit nach. Freiwillig oder durch Strafandrohungen erpresst, lieferten sie intime Details aus dem Leben ihrer Freier aus dem Westen.
Der Film erzählt die Liebesgeschichte zwischen einer Kandidatin der SED und einem Geschäftsmann aus Niedersachsen, die mit der Flucht im Kofferraum gen Westen endet, von den Abenteuern einer lebenshungrigen Studentin, die regelmäßig und gezielt 'Westbekanntschaften' macht, weil es ihr in der DDR zu langweilig ist, vom munteren Treiben der Prostituierten in der Leipziger Nacht und von den Interessen und Maßnahmen des Ministerium für Staatssicherheitsdienstes im Ost-West-Messe-Getümmel.
Leipzig - Sex and the City
Zweimal im Jahr war Leipzig zu DDR-Zeiten eine Stadt im Ausnahmezustand. Die Provinzmetropole fühlte sich zu den jährlichen Frühjahrs- und Herbstmessen und mit der dazu angereisten internationalen Gästeschar als Weltstadt. 500.000 Besucher von allen Kontinenten bevölkerten zweimal im Jahr die sächsische Industriestadt. Wer mit der DDR Geschäfte machen wollte, musste nach Leipzig kommen. Dies taten zu jeder Messe auch immer etwa 30.000 Handlungsreisende aus der Bundesrepublik, dem anderen, dem 'nichtsozialistischen' Teil Deutschlands. Nach Toresschluss auf dem Messegelände wurden sie zu 'Lonely Hearts', die die Abende ungern allein verbrachten. Das Leipziger Nachtleben hatte ihnen dabei tatsächlich einiges zu bieten. Bars, Cafes und Kneipen warteten auf die devisenbringenden Gäste - aber auch Frauen aus der gesamten DDR. In Leipzig hat es zu Messezeiten zwischen Ostfrauen und Westmännern so ziemlich alles gegeben, was die Geschlechter so miteinander anfangen können. Platonische Flirts, Ehebruch, One-Night-Stands, Verhältnisse für die Dauer einer Messe oder die große Liebe für ein ganzes Leben. Die gegenseitige Anziehungskraft war enorm. Die Ehefrauen saßen weit weg hinter der Mauer und es gab keine Gefahr, dass die Messegeliebten jemals vor der Tür der Geschäftsreisenden stehen würden. So umschwirrten die Motten allabendlich das schummrige Licht der Bars und der Sekt floss in Strömen. Mit dem heimlichen Treiben der Nachtschwärmer hat in Leipzig die sexuelle Vorwegnahme der Wiedervereinigung stattgefunden.
Prostitution war in der DDR verboten und wurde mit Gefängnis bis zu fünf Jahren bestraft. In Leipzig war die Liebe, insbesondere zu Messe-Zeiten, dennoch käuflich. Trotz des Verbots erlagen nicht wenige DDR-Frauen der Versuchung, durch gezielten Körpereinsatz ziemlich schnell ziemlich viel Westgeld zu verdienen. In allen größeren Hotels wurde Ostsex für Westgeld angeboten. Für den Staatssicherheitsdienst waren die unzähligen Ost-West-Kontakte zur Messe der Super-Gau schlechthin. 'Lückenlose Überwachung des Messegeschehens' hat Stasi-Chef Mielke Jahr für Jahr angeordnet. Auch das Leipziger Nachtleben brachte dem MfS jede Menge Arbeit. Besonders die Frauen mit Kontakten zu Westmännern waren von besonderem Interesse für den Geheimdienst. Immer wieder versuchten Mielkes Schlapphüte, von diesen Kontakten zu profitieren. 'Zwischen 20 und 30, unverheiratet, keine Kinder, Fremdsprachenkenntnisse, gut aussehend, gebildet, analytische Fähigkeiten, vaterländische Gesinnung' - so lautete das Anforderungsprofil an weibliche IMs unter den Prostituierten. Einige gaben dem Drängen der Führungsoffiziere zur Zusammenarbeit nach. Freiwillig oder durch Strafandrohungen erpresst, lieferten sie intime Details aus dem Leben ihrer Freier aus dem Westen.
Der Film erzählt die Liebesgeschichte zwischen einer Kandidatin der SED und einem Geschäftsmann aus Niedersachsen, die mit der Flucht im Kofferraum gen Westen endet, von den Abenteuern einer lebenshungrigen Studentin, die regelmäßig und gezielt 'Westbekanntschaften' macht, weil es ihr in der DDR zu langweilig ist, vom munteren Treiben der Prostituierten in der Leipziger Nacht und von den Interessen und Maßnahmen des Ministerium für Staatssicherheitsdienstes im Ost-West-Messe-Getümmel.
Leipzig - Sex and the City
Super hate diese Reportage das letzte mal verpasst kam schon mal auf Arte wenn ich mich recht erinnere.
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Grave Digger
ACHTUNG WIEDERHOLUNG!
ACHTUNG WIEDERHOLUNG!
MDR, Dienstag, 01.04., Magazin/Dokumentation 22:05 - 22:50 Uhr
MDR, Dienstag, 01.04., Magazin/Dokumentation 22:05 - 22:50 Uhr
Die Dokumentation wird übermorgen am Samstag und Samstag in einer Woche auf Phoenix wiederholt:
Sa, 07.03.09, 21.00 Uhr
Sa, 14.03.09, 13.15 Uhr
"Leipzig - Sex and the City" auf Phoenix
Sa, 07.03.09, 21.00 Uhr
Sa, 14.03.09, 13.15 Uhr
"Leipzig - Sex and the City" auf Phoenix
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Werasmi
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Werasmi
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