10.03.17: Vergissmeinnicht: Grisélidis Real, Hure, F 2016
1 Beitrag
• Seite 1 von 1
10.03.17: Vergissmeinnicht: Grisélidis Real, Hure, F 2016
SA 10.3., 18:00 Uhr, arte
Grisélidis Réal wurde 1929 in Lausanne in eine bürgerliche Familie geboren. Nach ihrem Kunststudium zieht sie nach Genf. Sie genießt die Boheme und beginnt zu malen. Doch ihre unkonventionellen Bilder finden keine Käufer. Trotz ihrer schwierigen finanziellen Lage genießt sie das Leben, feiert ausschweifend und hat zahlreiche Affären. Von 1952 bis 1959 bekommt sie vier Kinder von drei verschiedenen Vätern. 1960 folgt Grisélidis mit zweien ihrer Kinder ihrem damaligen Partner, dem Medizinstudenten Bill, nach München.
Dieser - psychisch krank und nicht in der Lage, die Familie zu unterstützen -fordert Grisélidis auf, sich zu prostituieren. Ihren Kindern zuliebe willigt sie ein. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten findet Grisélidis Gefallen an ihrem neuen Leben und ihre finanzielle Lage beginnt sich zu bessern.
1974 veröffentlicht sie ihr erstes Buch. In ihrem autobiografischen Roman fordert sie die Anerkennung von Prostitution als frei gewähltem Beruf. Das Buch wird zum Befreiungsschlag von ihrer strengen bürgerlichen Erziehung. Grisélidis erntet viel Lob und wird als Künstlerin gefeiert. In Paris schließt sie sich einer Bewegung von Prostituierten an, die für ihr Recht auf Selbstbestimmtheit und gesellschaftliche Anerkennung auf die Straße gehen. Schnell avanciert Grisélidis zu ihrer Leitfigur. 1989 erhält sie nach jahrelangem Kampf ein Führungs - und Leumundszeugnis - ein Dokument, das Prostituierten jahrelang verwehrt blieb. Bis zu ihrem Tod im Jahr 2005 veröffentlicht sie zahlreiche Bücher, hält weltweit Vorträge und setzt sich unermüdlich für die Rechte von Prostituierten ein.
Hinweis
Das 20. Jahrhundert ist reich an Ereignissen, die Europa nachhaltig prägten. Die Reihe widmet sich jenen Menschen, die - wenn auch manchmal nur für kurze Zeit - zu Mitgestaltern der europäischen Geschichte wurden, später aber in Vergessenheit gerieten. Jede Folge schildert eines dieser besonderen Schicksale und setzt es in den jeweiligen historischen und gesellschaftspolitischen Zusammenhang. An historischen Wendepunkten waren häufig Menschen beteiligt, deren eigenes Schicksal dadurch eine bestimmte Richtung nahm, die später jedoch schnell in Vergessenheit gerieten. Das Englische hat für solche Helden, deren Taten nie besungen wurden, den Begriff "Unsung Heroes". Die Reihe schildert 20 solcher Schicksale und stellt die damit verbundenen Ereignisse in einen gesamteuropäischen Zusammenhang. Mit umfangreichem historischem Archivmaterial, aktuellen Aufnahmen an Originalschauplätzen und zahlreichen O-Tönen vermittelt die Reihe bewegte Momente der Geschichte hautnah.Synchronfassung,
Online verfügbar von 10/03 bis 17/03, Mehr im Internet unter: http://sites.arte.tv/vergissmeinnicht/de
Grisélidis Réal wurde 1929 in Lausanne in eine bürgerliche Familie geboren. Nach ihrem Kunststudium zieht sie nach Genf. Sie genießt die Boheme und beginnt zu malen. Doch ihre unkonventionellen Bilder finden keine Käufer. Trotz ihrer schwierigen finanziellen Lage genießt sie das Leben, feiert ausschweifend und hat zahlreiche Affären. Von 1952 bis 1959 bekommt sie vier Kinder von drei verschiedenen Vätern. 1960 folgt Grisélidis mit zweien ihrer Kinder ihrem damaligen Partner, dem Medizinstudenten Bill, nach München.
Dieser - psychisch krank und nicht in der Lage, die Familie zu unterstützen -fordert Grisélidis auf, sich zu prostituieren. Ihren Kindern zuliebe willigt sie ein. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten findet Grisélidis Gefallen an ihrem neuen Leben und ihre finanzielle Lage beginnt sich zu bessern.
1974 veröffentlicht sie ihr erstes Buch. In ihrem autobiografischen Roman fordert sie die Anerkennung von Prostitution als frei gewähltem Beruf. Das Buch wird zum Befreiungsschlag von ihrer strengen bürgerlichen Erziehung. Grisélidis erntet viel Lob und wird als Künstlerin gefeiert. In Paris schließt sie sich einer Bewegung von Prostituierten an, die für ihr Recht auf Selbstbestimmtheit und gesellschaftliche Anerkennung auf die Straße gehen. Schnell avanciert Grisélidis zu ihrer Leitfigur. 1989 erhält sie nach jahrelangem Kampf ein Führungs - und Leumundszeugnis - ein Dokument, das Prostituierten jahrelang verwehrt blieb. Bis zu ihrem Tod im Jahr 2005 veröffentlicht sie zahlreiche Bücher, hält weltweit Vorträge und setzt sich unermüdlich für die Rechte von Prostituierten ein.
Hinweis
Das 20. Jahrhundert ist reich an Ereignissen, die Europa nachhaltig prägten. Die Reihe widmet sich jenen Menschen, die - wenn auch manchmal nur für kurze Zeit - zu Mitgestaltern der europäischen Geschichte wurden, später aber in Vergessenheit gerieten. Jede Folge schildert eines dieser besonderen Schicksale und setzt es in den jeweiligen historischen und gesellschaftspolitischen Zusammenhang. An historischen Wendepunkten waren häufig Menschen beteiligt, deren eigenes Schicksal dadurch eine bestimmte Richtung nahm, die später jedoch schnell in Vergessenheit gerieten. Das Englische hat für solche Helden, deren Taten nie besungen wurden, den Begriff "Unsung Heroes". Die Reihe schildert 20 solcher Schicksale und stellt die damit verbundenen Ereignisse in einen gesamteuropäischen Zusammenhang. Mit umfangreichem historischem Archivmaterial, aktuellen Aufnahmen an Originalschauplätzen und zahlreichen O-Tönen vermittelt die Reihe bewegte Momente der Geschichte hautnah.Synchronfassung,
Online verfügbar von 10/03 bis 17/03, Mehr im Internet unter: http://sites.arte.tv/vergissmeinnicht/de
1 Beitrag
• Seite 1 von 1