08.07.16: Nymphomaniac 2, Abgründe einer sexbesessenen Frau
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08.07.16: Nymphomaniac 2, Abgründe einer sexbesessenen Frau
FR 8.7., 23:55 Uhr, ZDF,
unbedingt SEHENSWERT, noch besser wie Teil 1
In "Nymphomaniac 2" erzählt die sexsüchtige Joe ihrem Retter Seligman ihre Lebensgeschichte weiter und sinniert mit ihm über Scheinheiligkeit, Sadismus, Orgasmus, Gewalt und Einsamkeit. Dabei treibt Skandal-Regisseur Lars von Trier die Leidensgeschichte der Nymphomanin Joe auf die Spitze. Und so mutiert das unermüdliche Liebesspiel der Protagonistin zu einem provokativ-philosophischen Essay zu Sex und Gewalt.
Details
Noch immer sitzt Joe im Pyjama im Bett ihres fürsorglichen Beschützers Seligman (Stellan Skarsgård), der sie in seinem Hinterhof verletzt aufgelesen hatte und sich inzwischen rührend um sie kümmert. Er möchte mehr von der Unbekannten erfahren, und so vertraut ihm Joe ihre ganze sexuelle Lebensgeschichte an: wie sie von ihrem Freund Jerôme ungewollt schwanger wird, wie sie sich in der Beziehung sexuell nicht mehr ausgelastet fühlt und warum sie sich schließlich auf neue Liebschaften einlässt. Als sich auch dort partout keine Lust beim Sex einstellen will, wendet sie sich an den Sadisten K . Dem ultrabrutalen Mann liefert sie sich bei ihren Besuchen bedingungslos aus und versucht über den Schmerz wieder zur Lust zu finden. Über ihre neu entdeckten sexuellen Obsessionen vernachlässigt sie ihren Sohn, bis Jerôme sie schließlich mit ihm verlässt. Als die inzwischen völlig unberechenbare Joe auch noch ihren Job verliert, bewirbt sie sich bei einem Inkasso-Unternehmen als Geldeintreiberin. Sie zeigt Talent und kann auch ihre S/M-Erfahrungen gewinnbringend einsetzen, sodass ihr Chef ihr eine junge Frau zuteilt, die sie als Assistentin und Nachfolgerin einarbeiten soll. Eines Tages werden die beiden Frauen mit ihrem Team zu einem Haus geschickt, das Jerôme gehört. Joe entzieht sich dem Einsatz, den ihre neue Kollegin P. allein zu Ende führen soll, ein Umstand, der sich zu einer Katastrophe zuspitzen wird. Neben den zahlreichen drastischen sexuellen Inszenierungen steht der intensive und kammerspielartige Austausch der zwei Protagonisten im Zentrum. Die Französin Charlotte Gainsbourg spielt intensiv und überzeugend die nymphomane Joe, der Schwede Stellan Skarsgård den ihr stoisch zuhörenden Beichtvater und Therapeuten Seligman. Beide Darsteller sind mehrfach preisgekrönt und wirkten schon in anderen Von-Trier-Projekten mit.
Lars von Trier setzt in "Nymphomaniac 2" unbeirrt den im ersten Teil eingeschlagenen Weg fort und bringt seine Erzählung thematisch konsequent an ihr bitteres Ende. Mit diesem "Höllenritt" vollendet er zugleich seine "Depressions-Trilogie", die er mit den beiden Dramen "Antichrist" und "Melancholia" so skandalös angefangen hatte. Ein tief in die Abgründe einer sexbesessenen Frau schauendes Psychogramm, das keine Rücksichten nimmt auf Tabus, ein provokanter Arthouse-Film in reinster Lars-von-Trier-Prägung.
unbedingt SEHENSWERT, noch besser wie Teil 1
In "Nymphomaniac 2" erzählt die sexsüchtige Joe ihrem Retter Seligman ihre Lebensgeschichte weiter und sinniert mit ihm über Scheinheiligkeit, Sadismus, Orgasmus, Gewalt und Einsamkeit. Dabei treibt Skandal-Regisseur Lars von Trier die Leidensgeschichte der Nymphomanin Joe auf die Spitze. Und so mutiert das unermüdliche Liebesspiel der Protagonistin zu einem provokativ-philosophischen Essay zu Sex und Gewalt.
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Noch immer sitzt Joe im Pyjama im Bett ihres fürsorglichen Beschützers Seligman (Stellan Skarsgård), der sie in seinem Hinterhof verletzt aufgelesen hatte und sich inzwischen rührend um sie kümmert. Er möchte mehr von der Unbekannten erfahren, und so vertraut ihm Joe ihre ganze sexuelle Lebensgeschichte an: wie sie von ihrem Freund Jerôme ungewollt schwanger wird, wie sie sich in der Beziehung sexuell nicht mehr ausgelastet fühlt und warum sie sich schließlich auf neue Liebschaften einlässt. Als sich auch dort partout keine Lust beim Sex einstellen will, wendet sie sich an den Sadisten K . Dem ultrabrutalen Mann liefert sie sich bei ihren Besuchen bedingungslos aus und versucht über den Schmerz wieder zur Lust zu finden. Über ihre neu entdeckten sexuellen Obsessionen vernachlässigt sie ihren Sohn, bis Jerôme sie schließlich mit ihm verlässt. Als die inzwischen völlig unberechenbare Joe auch noch ihren Job verliert, bewirbt sie sich bei einem Inkasso-Unternehmen als Geldeintreiberin. Sie zeigt Talent und kann auch ihre S/M-Erfahrungen gewinnbringend einsetzen, sodass ihr Chef ihr eine junge Frau zuteilt, die sie als Assistentin und Nachfolgerin einarbeiten soll. Eines Tages werden die beiden Frauen mit ihrem Team zu einem Haus geschickt, das Jerôme gehört. Joe entzieht sich dem Einsatz, den ihre neue Kollegin P. allein zu Ende führen soll, ein Umstand, der sich zu einer Katastrophe zuspitzen wird. Neben den zahlreichen drastischen sexuellen Inszenierungen steht der intensive und kammerspielartige Austausch der zwei Protagonisten im Zentrum. Die Französin Charlotte Gainsbourg spielt intensiv und überzeugend die nymphomane Joe, der Schwede Stellan Skarsgård den ihr stoisch zuhörenden Beichtvater und Therapeuten Seligman. Beide Darsteller sind mehrfach preisgekrönt und wirkten schon in anderen Von-Trier-Projekten mit.
Lars von Trier setzt in "Nymphomaniac 2" unbeirrt den im ersten Teil eingeschlagenen Weg fort und bringt seine Erzählung thematisch konsequent an ihr bitteres Ende. Mit diesem "Höllenritt" vollendet er zugleich seine "Depressions-Trilogie", die er mit den beiden Dramen "Antichrist" und "Melancholia" so skandalös angefangen hatte. Ein tief in die Abgründe einer sexbesessenen Frau schauendes Psychogramm, das keine Rücksichten nimmt auf Tabus, ein provokanter Arthouse-Film in reinster Lars-von-Trier-Prägung.
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