06.07.15: Aus den Augen aus dem Sinn - Straßenstrich Schweiz
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06.07.15: Aus den Augen aus dem Sinn - Straßenstrich Schweiz
MO 6.7., 11:25 Uhr, SF1
Aus den Augen aus dem Sinn
Nach der Schliessung des grössten Strassenstrichs der Schweiz (2014)
Mit der Schliessung des Zürcher Strassenstrichs am Sihlquai, der grössten Prostitutionsmeile der Schweiz, begannen die Behörden das Sexgewerbe vehement zu regulieren. Seither werden die Prostituierten auf der Straße oder im erleuchteten Fenster nicht mehr geduldet. Es geschehe zum Schutze der Bevölkerung, der öffentlichen Ordnung und der Sexworkerinnen selbst, argumentiert die Stadtverwaltung.
Doch NGO und Milieukenner sehen darin eine noch schärfere Ausgrenzung und Stigmatisierung der Betroffenen.
Als Alternative zum Strassenstrich am Sihlquai wurde vor gut einem Jahr am Stadtrand von Zürich ein abgeschirmter Strichplatz errichtet. Zeitgleich wurde eine neue Prostitutionsgewerbeverordnung in Kraft gesetzt, die den Sexworkerinnen und Sexworkern neue Verbote, Auflagen und Massnahmen bescherte. Die Stadtregierung zieht eine positive Bilanz. Doch unter den Prostituierten haben diese Veränderungen zu grossen Verunsicherungen geführt und Druck und Zukunftsängste ausgelöst. Im ganzen Viertel beklagen sich die im Sexmilieu arbeitenden Menschen über weniger Kundschaft und gravierende Verdiensteinbussen. Was bringen die neuen Regelungen und Verbote tatsächlich? Und was geschieht mit den Frauen und Männern, die hier unter den veränderten Arbeitsbedingungen leiden und um ihre Existenz bangen? Kann man das Prostitutionsgewerbe durch solche Massnahmen überhaupt in den Griff bekommen? Die Strichboxen bieten den Frauen mehr Sicherheit und ein würdigeres Arbeitsumfeld. Trotzdem werden sie weniger stark frequentiert als früher der Strassenstrich am Zürcher Sihlquai. Wo also sind die Strassenprostituierten, die nicht in den Strichboxen am Stadtrand arbeiten? Sind sie ins Ausland oder in andere Städte abgewandert? Oder sind sie in den Untergrund abgetaucht? «DOK» porträtiert unterschiedliche Sexworkerinnen im Spannungsfeld dieser Veränderungen und bietet Einblick in ein Gewerbe, das aus dem Sichtfeld verbannt werden soll - ganz nach dem Motto: aus den Augen, aus dem Sinn.
Aus den Augen aus dem Sinn
Nach der Schliessung des grössten Strassenstrichs der Schweiz (2014)
Mit der Schliessung des Zürcher Strassenstrichs am Sihlquai, der grössten Prostitutionsmeile der Schweiz, begannen die Behörden das Sexgewerbe vehement zu regulieren. Seither werden die Prostituierten auf der Straße oder im erleuchteten Fenster nicht mehr geduldet. Es geschehe zum Schutze der Bevölkerung, der öffentlichen Ordnung und der Sexworkerinnen selbst, argumentiert die Stadtverwaltung.
Doch NGO und Milieukenner sehen darin eine noch schärfere Ausgrenzung und Stigmatisierung der Betroffenen.
Als Alternative zum Strassenstrich am Sihlquai wurde vor gut einem Jahr am Stadtrand von Zürich ein abgeschirmter Strichplatz errichtet. Zeitgleich wurde eine neue Prostitutionsgewerbeverordnung in Kraft gesetzt, die den Sexworkerinnen und Sexworkern neue Verbote, Auflagen und Massnahmen bescherte. Die Stadtregierung zieht eine positive Bilanz. Doch unter den Prostituierten haben diese Veränderungen zu grossen Verunsicherungen geführt und Druck und Zukunftsängste ausgelöst. Im ganzen Viertel beklagen sich die im Sexmilieu arbeitenden Menschen über weniger Kundschaft und gravierende Verdiensteinbussen. Was bringen die neuen Regelungen und Verbote tatsächlich? Und was geschieht mit den Frauen und Männern, die hier unter den veränderten Arbeitsbedingungen leiden und um ihre Existenz bangen? Kann man das Prostitutionsgewerbe durch solche Massnahmen überhaupt in den Griff bekommen? Die Strichboxen bieten den Frauen mehr Sicherheit und ein würdigeres Arbeitsumfeld. Trotzdem werden sie weniger stark frequentiert als früher der Strassenstrich am Zürcher Sihlquai. Wo also sind die Strassenprostituierten, die nicht in den Strichboxen am Stadtrand arbeiten? Sind sie ins Ausland oder in andere Städte abgewandert? Oder sind sie in den Untergrund abgetaucht? «DOK» porträtiert unterschiedliche Sexworkerinnen im Spannungsfeld dieser Veränderungen und bietet Einblick in ein Gewerbe, das aus dem Sichtfeld verbannt werden soll - ganz nach dem Motto: aus den Augen, aus dem Sinn.
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