26.02.13: Yakuza
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26.02.13: Yakuza
Arte
20:15 Uhr bis 21:45 Uhr
Die Wertlosigkeit der kriminellen Männer drückt sich schon durch ihren Namen aus: Der Begriff Ya-Ku-Za steht für die Zahlen 8, 9 und 3 - eine Zahlenkombination, die in einem bekannten japanischen Kartenspiel als völlig wertlos gilt.
Dennoch gelten die etwa 80.000 Mitglieder der Yakuza als die stärkste und brutalste Organisation weltweit.
Ihr Geschäftsmodell: Drogenhandel, Glücksspiel und Prostitution. Im Rotlichtmilieu in Tokio oder Osaka wird das große Geld verdient. In den Seitenstraßen bieten Strichjungen, die wie Mangafiguren aussehen, ihre Dienste an, und jede Hure sieht aus wie ein unschuldiges Schulmädchen. Das Treiben überwachen Männer in schwarzen Anzügen, die dafür sorgen, dass jeder Wunsch des Kunden erfüllt wird. Und wenn das Geschäft mal nicht so reibungslos läuft, schrecken die Yakuza auch nicht vor Schutzgelderpressung oder Mord zurück.
Sich im Dunstkreis eines mächtigen Yakuza-Bosses zu bewegen, gibt auch den einfachen Geschäftsleuten ein sicheres Gefühl. Um solch ein mächtiger Boss zu werden, durfte auch Takahiko Inoue vor keiner Gewalt zurückschrecken. Auch er musste eine alte Yakuza-Tradition einlösen: das Abhacken einer Fingerspitze. Schon seit Jahrhunderten existiert dieses martialische Ritual.
Takahiko Inoue gehört zur Führungsriege der drittgrößten Yakuza-Vereinigung der Inagawa-kai in Japan. Seit über 60 Jahren beherrschen ihre 16.000 Mitglieder große Teile der japanischen Unterwelt, eine Welt voller Gegensätze, Gefahren und Widersprüche.
Es gibt Bestrebungen in der japanischen Gesellschaft, die Macht und die Herrschaft der Yakuza zu begrenzen. Aber die Gesetze drängen die Yakuza zunehmend an den Rand der Gesellschaft in eine Schattenwelt. So werden sie für den Staat unkontrollierbar. Kriminologen halten dieses Vorgehen des Staates für falsch. Sie befürchten, die kriminellen Organisationen könnten Japans Gesellschaft mit einem neuen Maß an brutaler Gewalt überschwemmen.
Der investigative Dokumentarfilm "Die letzten Yakuza - Gangster und Wohltäter" folgt den Spuren der mächtigsten Yakuza-Bosse in Japan. Er gewährt ungewöhnliche Einblicke in eine für uns fremde Welt. Noch sind die Yakuza in Japan eine "ehrbare Gesellschaft", die offen und ohne Rücksicht auf ihr Ansehen in der Öffentlichkeit agiert. Wie lange noch?
20:15 Uhr bis 21:45 Uhr
Die Wertlosigkeit der kriminellen Männer drückt sich schon durch ihren Namen aus: Der Begriff Ya-Ku-Za steht für die Zahlen 8, 9 und 3 - eine Zahlenkombination, die in einem bekannten japanischen Kartenspiel als völlig wertlos gilt.
Dennoch gelten die etwa 80.000 Mitglieder der Yakuza als die stärkste und brutalste Organisation weltweit.
Ihr Geschäftsmodell: Drogenhandel, Glücksspiel und Prostitution. Im Rotlichtmilieu in Tokio oder Osaka wird das große Geld verdient. In den Seitenstraßen bieten Strichjungen, die wie Mangafiguren aussehen, ihre Dienste an, und jede Hure sieht aus wie ein unschuldiges Schulmädchen. Das Treiben überwachen Männer in schwarzen Anzügen, die dafür sorgen, dass jeder Wunsch des Kunden erfüllt wird. Und wenn das Geschäft mal nicht so reibungslos läuft, schrecken die Yakuza auch nicht vor Schutzgelderpressung oder Mord zurück.
Sich im Dunstkreis eines mächtigen Yakuza-Bosses zu bewegen, gibt auch den einfachen Geschäftsleuten ein sicheres Gefühl. Um solch ein mächtiger Boss zu werden, durfte auch Takahiko Inoue vor keiner Gewalt zurückschrecken. Auch er musste eine alte Yakuza-Tradition einlösen: das Abhacken einer Fingerspitze. Schon seit Jahrhunderten existiert dieses martialische Ritual.
Takahiko Inoue gehört zur Führungsriege der drittgrößten Yakuza-Vereinigung der Inagawa-kai in Japan. Seit über 60 Jahren beherrschen ihre 16.000 Mitglieder große Teile der japanischen Unterwelt, eine Welt voller Gegensätze, Gefahren und Widersprüche.
Es gibt Bestrebungen in der japanischen Gesellschaft, die Macht und die Herrschaft der Yakuza zu begrenzen. Aber die Gesetze drängen die Yakuza zunehmend an den Rand der Gesellschaft in eine Schattenwelt. So werden sie für den Staat unkontrollierbar. Kriminologen halten dieses Vorgehen des Staates für falsch. Sie befürchten, die kriminellen Organisationen könnten Japans Gesellschaft mit einem neuen Maß an brutaler Gewalt überschwemmen.
Der investigative Dokumentarfilm "Die letzten Yakuza - Gangster und Wohltäter" folgt den Spuren der mächtigsten Yakuza-Bosse in Japan. Er gewährt ungewöhnliche Einblicke in eine für uns fremde Welt. Noch sind die Yakuza in Japan eine "ehrbare Gesellschaft", die offen und ohne Rücksicht auf ihr Ansehen in der Öffentlichkeit agiert. Wie lange noch?
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