12.07.12: Wild Germany Reeperbahn, Nutella-Bande
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12.07.12: Wild Germany Reeperbahn, Nutella-Bande
ZDFneo DO 12.7. 23:00 bis 23:30 Uhr
Wild Germany Reeperbahn
Die Augen zusammengekniffen zielt Thomas Born mit den Fingern der rechten Hand an Manuels Schulter vorbei ins Leere, holt noch ein mal tief Luft, drückt ab. Er ist wieder in diesem Moment, der alles veränderte. Damals galt die Kugel ihm. Zwei seiner besten Männer starben innerhalb von Sekunden.
Er überlebte nur durch Glück und die durchschlagende Kraft seiner Körpermasse. Mit einem lauten Schrei springt er durch die verschlossene Tür in die Freiheit. Thomas Born, besser bekannt als Karate Tommy, ist eine Legende. In der Hamburger Zuhältergruppe "Nutella" war er in den 70ern und 80ern zuständig für den Bereich Stress. ZDFneo-Reporter Manuel Möglich unterhält sich mit Menschen aus dem Hamburger Milieu. Was ist vom Mythos Reeperbahn heute noch übrig geblieben? Er spricht mit Prostituierten, besucht Anke Christiansen, eine Bordellbetreiberin, die in den 80ern den Umbruch miterlebt und sich trotzdem nicht hat unterkriegen lassen und trifft die Kiezlegenden Karate Tommy und Klaus Barkowski, auch Lamborghini Klaus oder der schöne Klaus genannt. Klaus war in den 70ern der Gründer der "Nutella"-Bande und wurde so zur Kiezgröße. Seine Aufgabe: Mädchen aufreißen und sie dazu bringen, für ihn als Prostituierte anschaffen zu gehen. "Wir hatten so viel Geld", lacht der vom Leben gezeichnete Barkowsky in dem Gespräch, dass Manuel Möglich mit ihm in seinem bescheidenen Atelier im Hamburger Stadtteil St. Pauli führt. Das Geld und die teuren Sportwagen sind schon lange weg. Geblieben sind Klaus die Erinnerungen und seine Spitznamen. Thomas Born, der Mitte der 70er zweimal Karate-Europameister wurde, kümmerte sich bei "Nutella" um die Abteilung "Stress". Bei einem Spaziergang über den Kiez und dem Besuch der legendären "Ritze" erzählt der massige Mann dem ZDFneo-Reporter vom Wandel der Reeperbahn zu Beginn der 80er: Probleme wurden nicht länger mit Fäusten, sondern mit Waffen geregelt. Nur mit Glück überlebte Born damals eine Schießerei, die ihm eigentlich das Leben kosten sollte. Wie sich der Kiez aus Sicht der Polizei verändert hat und wer heute die Fäden im Hamburger Rotlicht-Milieu zieht, erfährt Manuel Möglich von einem Beamten des LKA, der die Abteilung Prostitution und Menschenhandel leitet. Worin sich am Ende alle einig sind: die Reeperbahn hat sich in den vergangenen 30 Jahren völlig verändert.
Wild Germany Reeperbahn
Die Augen zusammengekniffen zielt Thomas Born mit den Fingern der rechten Hand an Manuels Schulter vorbei ins Leere, holt noch ein mal tief Luft, drückt ab. Er ist wieder in diesem Moment, der alles veränderte. Damals galt die Kugel ihm. Zwei seiner besten Männer starben innerhalb von Sekunden.
Er überlebte nur durch Glück und die durchschlagende Kraft seiner Körpermasse. Mit einem lauten Schrei springt er durch die verschlossene Tür in die Freiheit. Thomas Born, besser bekannt als Karate Tommy, ist eine Legende. In der Hamburger Zuhältergruppe "Nutella" war er in den 70ern und 80ern zuständig für den Bereich Stress. ZDFneo-Reporter Manuel Möglich unterhält sich mit Menschen aus dem Hamburger Milieu. Was ist vom Mythos Reeperbahn heute noch übrig geblieben? Er spricht mit Prostituierten, besucht Anke Christiansen, eine Bordellbetreiberin, die in den 80ern den Umbruch miterlebt und sich trotzdem nicht hat unterkriegen lassen und trifft die Kiezlegenden Karate Tommy und Klaus Barkowski, auch Lamborghini Klaus oder der schöne Klaus genannt. Klaus war in den 70ern der Gründer der "Nutella"-Bande und wurde so zur Kiezgröße. Seine Aufgabe: Mädchen aufreißen und sie dazu bringen, für ihn als Prostituierte anschaffen zu gehen. "Wir hatten so viel Geld", lacht der vom Leben gezeichnete Barkowsky in dem Gespräch, dass Manuel Möglich mit ihm in seinem bescheidenen Atelier im Hamburger Stadtteil St. Pauli führt. Das Geld und die teuren Sportwagen sind schon lange weg. Geblieben sind Klaus die Erinnerungen und seine Spitznamen. Thomas Born, der Mitte der 70er zweimal Karate-Europameister wurde, kümmerte sich bei "Nutella" um die Abteilung "Stress". Bei einem Spaziergang über den Kiez und dem Besuch der legendären "Ritze" erzählt der massige Mann dem ZDFneo-Reporter vom Wandel der Reeperbahn zu Beginn der 80er: Probleme wurden nicht länger mit Fäusten, sondern mit Waffen geregelt. Nur mit Glück überlebte Born damals eine Schießerei, die ihm eigentlich das Leben kosten sollte. Wie sich der Kiez aus Sicht der Polizei verändert hat und wer heute die Fäden im Hamburger Rotlicht-Milieu zieht, erfährt Manuel Möglich von einem Beamten des LKA, der die Abteilung Prostitution und Menschenhandel leitet. Worin sich am Ende alle einig sind: die Reeperbahn hat sich in den vergangenen 30 Jahren völlig verändert.
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