18.03.12: Henry & June, Spielfilm/Sex/Erotik, USA 1990
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18.03.12: Henry & June, Spielfilm/Sex/Erotik, USA 1990
ZDFneo SO 18.3.12, 22:30 bis 00:40
Henry & June, Spielfilm/Sex/Erotik, USA 1990
Paris 1931. Die zierliche, kapriziöse Anaïs Nin lernt den Schriftsteller Henry Miller kennen. Sie ist fasziniert von der unbändigen Lebenslust und moralischen Libertinage des zwölf Jahre älteren Mannes. Stück für Stück lässt sie ihr Leben im vornehmen Pariser Vorort Louveciennes mitsamt Bankiersgatten Hugo hinter sich und beginnt eine von künstlerischer Bewunderung und verzehrender Leidenschaft geprägte Beziehung zu Henry Miller.
Als dessen Frau June in Paris auftaucht, wird aus dem Liebesduo ein erotisches Trio. Angezogen von der lasziven Schönheit der ungewöhnlichen Frau, stürzt sich Anaïs in eine völlig neue sexuelle Erfahrung. Immer komplizierter, immer verwirrender werden die Gefühlsverstrickungen der drei erotischen Abenteurer, zumal Hugo inzwischen als vierter Mitspieler seinen Platz in dem unkonventionellen Liebesbund gefunden hat: eine fragile menage à quatre, die nur ein gewagtes Spiel auf Zeit sein kann. Das Zusammentreffen zweier Legenden der erotischen Literatur und ihre wechselvolle Liebesbeziehung sind der Stoff, aus dem US-Regisseur Philip Kaufman einen Erotikfilm der Sonderklasse geschaffen hat. In kunstvollen Bildern fängt er die Welt der Pariser Bohème ein, erzeugt eine irritierende Atmosphäre aus sexueller Experimentierlust und künstlerischer Leidenschaft, aus der die skandalträchtigen Romane eines Henry Miller und die sensationellen Tagebücher einer Anaïs Nin hervorgingen. Bezogen hat sich Kaufman mit seinem Film vor allem auf Anaïs Nins Veröffentlichung "Henry, June und ich", intime Tagebuchaufzeichnungen, die die Schriftstellerin mit Rücksicht auf ihren Mann erst nach dessen Tod für ihre Leser freigab: Das Zeugnis eines faszinierenden sexuellen Beziehungsgeflechts und einer gegenseitigen künstlerischen Beeinflussung, die nicht ohne Folgen auf die erotische Literatur der Moderne bleiben sollte. Für sein freizügiges erotisches Meisterwerk, das auf den Filmfestspielen in Cannes präsentiert wurde, konnte Regisseur Kaufman den versierten Kameramann Philippe Rousselot gewinnen, der auch den Mittelalter-Thriller "Der Name der Rose" schauprächtig ins Bild gesetzt hatte. Als erotisches Liebestrio überzeugen Altman-Darsteller Fred Ward ("Short Cuts"), Batman-Lady Uma Thurman und die portugiesische Schauspielerin Maria de Medeiros, die an der Seite von Bruce Willis in Quentin Tarantinos "Pulp Fiction" zu sehen war. Kaufman selbst konnte bereits mit einer anderen gelungenen Literaturverfilmung seine glückliche Hand für Erotikstoffe unter Beweis stellen: Mit der Kundera-Adaption "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" gelang ihm 1988 ein unerwarteter Publikums- und Kritikererfolg. Fünf Jahre zuvor hatte er schon einmal in Hollywood für Aufsehen gesorgt. 1983 gewann seine Tom Wolfe-Verfilmung "Der Stoff, aus dem die Helden sind" vier Oscars. Sendelänge 131 Minuten
Henry & June, Spielfilm/Sex/Erotik, USA 1990
Paris 1931. Die zierliche, kapriziöse Anaïs Nin lernt den Schriftsteller Henry Miller kennen. Sie ist fasziniert von der unbändigen Lebenslust und moralischen Libertinage des zwölf Jahre älteren Mannes. Stück für Stück lässt sie ihr Leben im vornehmen Pariser Vorort Louveciennes mitsamt Bankiersgatten Hugo hinter sich und beginnt eine von künstlerischer Bewunderung und verzehrender Leidenschaft geprägte Beziehung zu Henry Miller.
Als dessen Frau June in Paris auftaucht, wird aus dem Liebesduo ein erotisches Trio. Angezogen von der lasziven Schönheit der ungewöhnlichen Frau, stürzt sich Anaïs in eine völlig neue sexuelle Erfahrung. Immer komplizierter, immer verwirrender werden die Gefühlsverstrickungen der drei erotischen Abenteurer, zumal Hugo inzwischen als vierter Mitspieler seinen Platz in dem unkonventionellen Liebesbund gefunden hat: eine fragile menage à quatre, die nur ein gewagtes Spiel auf Zeit sein kann. Das Zusammentreffen zweier Legenden der erotischen Literatur und ihre wechselvolle Liebesbeziehung sind der Stoff, aus dem US-Regisseur Philip Kaufman einen Erotikfilm der Sonderklasse geschaffen hat. In kunstvollen Bildern fängt er die Welt der Pariser Bohème ein, erzeugt eine irritierende Atmosphäre aus sexueller Experimentierlust und künstlerischer Leidenschaft, aus der die skandalträchtigen Romane eines Henry Miller und die sensationellen Tagebücher einer Anaïs Nin hervorgingen. Bezogen hat sich Kaufman mit seinem Film vor allem auf Anaïs Nins Veröffentlichung "Henry, June und ich", intime Tagebuchaufzeichnungen, die die Schriftstellerin mit Rücksicht auf ihren Mann erst nach dessen Tod für ihre Leser freigab: Das Zeugnis eines faszinierenden sexuellen Beziehungsgeflechts und einer gegenseitigen künstlerischen Beeinflussung, die nicht ohne Folgen auf die erotische Literatur der Moderne bleiben sollte. Für sein freizügiges erotisches Meisterwerk, das auf den Filmfestspielen in Cannes präsentiert wurde, konnte Regisseur Kaufman den versierten Kameramann Philippe Rousselot gewinnen, der auch den Mittelalter-Thriller "Der Name der Rose" schauprächtig ins Bild gesetzt hatte. Als erotisches Liebestrio überzeugen Altman-Darsteller Fred Ward ("Short Cuts"), Batman-Lady Uma Thurman und die portugiesische Schauspielerin Maria de Medeiros, die an der Seite von Bruce Willis in Quentin Tarantinos "Pulp Fiction" zu sehen war. Kaufman selbst konnte bereits mit einer anderen gelungenen Literaturverfilmung seine glückliche Hand für Erotikstoffe unter Beweis stellen: Mit der Kundera-Adaption "Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins" gelang ihm 1988 ein unerwarteter Publikums- und Kritikererfolg. Fünf Jahre zuvor hatte er schon einmal in Hollywood für Aufsehen gesorgt. 1983 gewann seine Tom Wolfe-Verfilmung "Der Stoff, aus dem die Helden sind" vier Oscars. Sendelänge 131 Minuten
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