30.09.11: Das Geschäft mit dem Sex
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30.09.11: Das Geschäft mit dem Sex
NDR, 30.09.11, 21:15 bis 21:45
Das Geschäft mit dem Sex
Frauenhandel in Europa (Film)
Die ReportageReport/Dokumentation
Der Handel mit Frauen und Mädchen aus Osteuropa, vor allem aus dem Armenhaus Bulgarien, blüht. Neben Drogen- und Waffenhandel ist dieser das lukrativste Geschäft der organisierten Kriminalität.
Drei Frauen erzählen, wie sie ihre Freier angefleht haben, ihnen zu helfen - ohne Ergebnis.
Eine von ihnen ist gerade mal 17 Jahre alt. Alle Frauen wurden nach Deutschland gelockt mit dem Versprechen, als Kellnerin oder Putzfrau arbeiten zu können. Sie fanden sich in einem Bordell wieder, eingesperrt, ohne Pass. Oft sind den Ermittlern die Hände gebunden.
2002 hatte die rot-grüne Bundesregierung ein Gesetz zur Regelung der Rechtsverhältnisse von Prostituierten beschlossen. Frauen können seitdem ein Gewerbe als selbstständige Prostituierte anmelden, müssen sogar Steuern zahlen. Doch das Gesetz hat vor allem den Zuhältern geholfen. Sie können Frauen jetzt noch problemloser ausbeuten. Die Polizei kann nur eingreifen, wenn sich die Frauen trauen, gegen ihre Peiniger auszusagen. Doch die Opfer fürchten die Rache ihrer Zuhälter, die zu Hause Druck auf die Familien machen.
Deutsche Prostituierte klagen über die billige Konkurrenz aus Osteuropa. Sie erzählen, wenn sie es ablehnen, in so genannten "Flatrate-Bordellen" anzuschaffen, fahren Zuhälter eben nach Bulgarien und kaufen dort "Nachschub". Derartige Zustände sind nur möglich, weil in Deutschland jede Eckkneipe und jede Dachwinkelneigung besser kontrolliert wird als ein Bordell, klagt die Polizei. Sogar ein verurteilter Menschenhändler kann nach der Entlassung aus dem Knast wieder ein Bordell betreiben. Niemand fordert dafür einen unbescholtenen Leumund oder die Einhaltung hygienischer Mindeststandards.
Zuhälter lassen sich bei ihren lukrativen Geschäften nicht gerne in die Karten gucken. Selbstbestimmter Sex ist gut und schön, aber wann gehen Politiker energisch gegen Menschenhandel mitten in Europa vor?
Das Geschäft mit dem Sex
Frauenhandel in Europa (Film)
Die ReportageReport/Dokumentation
Der Handel mit Frauen und Mädchen aus Osteuropa, vor allem aus dem Armenhaus Bulgarien, blüht. Neben Drogen- und Waffenhandel ist dieser das lukrativste Geschäft der organisierten Kriminalität.
Drei Frauen erzählen, wie sie ihre Freier angefleht haben, ihnen zu helfen - ohne Ergebnis.
Eine von ihnen ist gerade mal 17 Jahre alt. Alle Frauen wurden nach Deutschland gelockt mit dem Versprechen, als Kellnerin oder Putzfrau arbeiten zu können. Sie fanden sich in einem Bordell wieder, eingesperrt, ohne Pass. Oft sind den Ermittlern die Hände gebunden.
2002 hatte die rot-grüne Bundesregierung ein Gesetz zur Regelung der Rechtsverhältnisse von Prostituierten beschlossen. Frauen können seitdem ein Gewerbe als selbstständige Prostituierte anmelden, müssen sogar Steuern zahlen. Doch das Gesetz hat vor allem den Zuhältern geholfen. Sie können Frauen jetzt noch problemloser ausbeuten. Die Polizei kann nur eingreifen, wenn sich die Frauen trauen, gegen ihre Peiniger auszusagen. Doch die Opfer fürchten die Rache ihrer Zuhälter, die zu Hause Druck auf die Familien machen.
Deutsche Prostituierte klagen über die billige Konkurrenz aus Osteuropa. Sie erzählen, wenn sie es ablehnen, in so genannten "Flatrate-Bordellen" anzuschaffen, fahren Zuhälter eben nach Bulgarien und kaufen dort "Nachschub". Derartige Zustände sind nur möglich, weil in Deutschland jede Eckkneipe und jede Dachwinkelneigung besser kontrolliert wird als ein Bordell, klagt die Polizei. Sogar ein verurteilter Menschenhändler kann nach der Entlassung aus dem Knast wieder ein Bordell betreiben. Niemand fordert dafür einen unbescholtenen Leumund oder die Einhaltung hygienischer Mindeststandards.
Zuhälter lassen sich bei ihren lukrativen Geschäften nicht gerne in die Karten gucken. Selbstbestimmter Sex ist gut und schön, aber wann gehen Politiker energisch gegen Menschenhandel mitten in Europa vor?
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