24.09.11: Rosemarie Nitribitt - Tod einer Hure
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24.09.11: Rosemarie Nitribitt - Tod einer Hure
NDR, Samstag, 24.09., Report/Dokumentation 00:15 - 01:00 Uhr
Rosemarie Nitribitt - Tod einer Hure
'Sie war keine große Lebedame, geschweige überhaupt eine Dame.' Die Urteile der Zeitzeugen über Rosemarie Nitribitt zerstören das Bild von der glamourösen Kurtisane, das Nadja Tiller als 'Das Mädchen Rosemarie' im gleichnamigen Film aus dem Jahre 1958 prägt. Der Drehbuchautor Erich Kuby hat nie Fakten gesammelt, wie er einräumt. Dennoch hielt sein Film der Nachkriegsgesellschaft den Spiegel vor. Rosemarie Nitribitt trug die Käuflichkeit ihres Körpers derart offen zur Schau, eine Provokation in der verklemmten Adenauer-Ära. Ihr schwarzes Mercedes-Coupé 190 SL, ihre großen Topfhüte, der Zweikaräter am Finger und die vielen Pelze in ihrem Kleiderschrank - all dies Insignien eines Wirtschaftswunders im Kleinen.
In ihrer Dokumentation zeichnet Helga Dierichs das wahre Bild der Rosemarie Nitribitt, das Bild eines kleinen Mädchens, das bei Pflegeeltern und in Heimen aufwuchs und endlich raus wollte, aufsteigen wollte um jeden Preis. Am 1. November 1957 wurde sie ermordet - seither blühen die Gerüchte um Kunden, Mordmotive und polizeiliche Ermittlungsfehler. Von Politikern aus Bonn wurde gemunkelt, die geschont werden sollen, von Industriebossen und einem Dauerliebhaber aus einer Ruhrgebiets-Dynastie.
Die über 500 Nebenspuren überforderten damals die zuständige Mordkommission. Viel zu früh und viel zu freudig versteifte man sich auf einen Verdächtigen und einen Tathergang. Der Angeklagte Heinz Pohlmann wurde zweieinhalb Jahre später in einem spektakulären Urteil freigesprochen. Mit einer überraschenden Recherche kann Helga Dierichs das Urteil stützen. Die faszinierende Kriminalgeschichte ist zugleich auch ein Sittengemälde der 1950er-Jahre.
Rosemarie Nitribitt - Tod einer Hure
'Sie war keine große Lebedame, geschweige überhaupt eine Dame.' Die Urteile der Zeitzeugen über Rosemarie Nitribitt zerstören das Bild von der glamourösen Kurtisane, das Nadja Tiller als 'Das Mädchen Rosemarie' im gleichnamigen Film aus dem Jahre 1958 prägt. Der Drehbuchautor Erich Kuby hat nie Fakten gesammelt, wie er einräumt. Dennoch hielt sein Film der Nachkriegsgesellschaft den Spiegel vor. Rosemarie Nitribitt trug die Käuflichkeit ihres Körpers derart offen zur Schau, eine Provokation in der verklemmten Adenauer-Ära. Ihr schwarzes Mercedes-Coupé 190 SL, ihre großen Topfhüte, der Zweikaräter am Finger und die vielen Pelze in ihrem Kleiderschrank - all dies Insignien eines Wirtschaftswunders im Kleinen.
In ihrer Dokumentation zeichnet Helga Dierichs das wahre Bild der Rosemarie Nitribitt, das Bild eines kleinen Mädchens, das bei Pflegeeltern und in Heimen aufwuchs und endlich raus wollte, aufsteigen wollte um jeden Preis. Am 1. November 1957 wurde sie ermordet - seither blühen die Gerüchte um Kunden, Mordmotive und polizeiliche Ermittlungsfehler. Von Politikern aus Bonn wurde gemunkelt, die geschont werden sollen, von Industriebossen und einem Dauerliebhaber aus einer Ruhrgebiets-Dynastie.
Die über 500 Nebenspuren überforderten damals die zuständige Mordkommission. Viel zu früh und viel zu freudig versteifte man sich auf einen Verdächtigen und einen Tathergang. Der Angeklagte Heinz Pohlmann wurde zweieinhalb Jahre später in einem spektakulären Urteil freigesprochen. Mit einer überraschenden Recherche kann Helga Dierichs das Urteil stützen. Die faszinierende Kriminalgeschichte ist zugleich auch ein Sittengemälde der 1950er-Jahre.
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