07.08.11: Sex statt Liebe - Wo bleiben die Gefühle?
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07.08.11: Sex statt Liebe - Wo bleiben die Gefühle?
ZDF, Sonntag, 07.08., Talk/Diskussion 00:40 - 01:40 Uhr (VPS 00:35)
nachtstudio
Sex statt Liebe - Wo bleiben die Gefühle? Deutschland 2009
'Wer die Geheimnisse des Bettes verrät, verdient die Liebe nicht' behauptete Ingeborg Bachmann, gesellschaftskritisch und weltentrückt zugleich: Die Liebe ist 'Endzweck der Weltgeschichte' nach Novalis, der große Lebensentwurf, wohin vermeintlich alle streben. Oder doch nur der 'höchste Grad der Arznei', wie Paracelsus befand?
Die Liebe zwischen Mann und Frau gehört zu den letzten Rätseln der Evolutionsgeschichte. Welch Spiel also ist die Liebe? Sind wir Menschen im 21. Jahrhundert nach der gänzlichen Entzauberung der Welt und der Gefühle in Liebesdingen doch noch so wetterfühlig wie unsere Verwandten aus dem Tierreich?
Richard David Prechts Bestseller: 'Liebe. Ein unordentliches Gefühl' verspricht zumindest Teillösungen des Phänomens. Liebe lasse sich nicht auf eine rein biochemische Formel bringen, wie von evolutionären Psychologen oft und gerne behauptet. Liebe ist der Blick auf sich selbst im Anderen. 'Gefühle an sich sind ein weitgehend unerforschtes weites Feld, zumindest in den Geisteswissenschaften', so die Philosophin Sabine Döring. Sie fordert eine neue Theorie der Gefühle und stellt fest, dass trotz Rationalismus und 'Coolness' eine Renaissance, der Gefühle zu erwarten ist. Aber stimmt das?
Die Schauspieleragentin Heike Melba Fendel behauptet das Gegenteil. In ihrem Buch. 'Nur die - Ein Leben in 99 Geschichten' erzählt sie von 'gefühlsentsättigten' Zeiten und durch Medienzynismus 'konfektionierten' Gefühlen. Die gefühlige Liebe ist für sie nur noch 'Zugzwang'.
Liebe gehört zum Sex nicht notwenig dazu, das sagt der Sexual- und Paartherapeut Ulrich Clement. Das gelte für Mann und Frau gleichermaßen. Da habe sich Grundlegendes geändert. In einer funktionierenden Partnerschaft sollten beide Verständnis für den Seitensprung des anderen aufbringen. Da pflichtet ihm der Evoutionsbiologe und Anthropologe Volker Sommer bei, denn für ihn ist die Liebe ein Relikt aus uralten triebgesteuerten Strategien unserer frühmenschlichen Entwicklung.
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Sex statt Liebe - Wo bleiben die Gefühle? Deutschland 2009
'Wer die Geheimnisse des Bettes verrät, verdient die Liebe nicht' behauptete Ingeborg Bachmann, gesellschaftskritisch und weltentrückt zugleich: Die Liebe ist 'Endzweck der Weltgeschichte' nach Novalis, der große Lebensentwurf, wohin vermeintlich alle streben. Oder doch nur der 'höchste Grad der Arznei', wie Paracelsus befand?
Die Liebe zwischen Mann und Frau gehört zu den letzten Rätseln der Evolutionsgeschichte. Welch Spiel also ist die Liebe? Sind wir Menschen im 21. Jahrhundert nach der gänzlichen Entzauberung der Welt und der Gefühle in Liebesdingen doch noch so wetterfühlig wie unsere Verwandten aus dem Tierreich?
Richard David Prechts Bestseller: 'Liebe. Ein unordentliches Gefühl' verspricht zumindest Teillösungen des Phänomens. Liebe lasse sich nicht auf eine rein biochemische Formel bringen, wie von evolutionären Psychologen oft und gerne behauptet. Liebe ist der Blick auf sich selbst im Anderen. 'Gefühle an sich sind ein weitgehend unerforschtes weites Feld, zumindest in den Geisteswissenschaften', so die Philosophin Sabine Döring. Sie fordert eine neue Theorie der Gefühle und stellt fest, dass trotz Rationalismus und 'Coolness' eine Renaissance, der Gefühle zu erwarten ist. Aber stimmt das?
Die Schauspieleragentin Heike Melba Fendel behauptet das Gegenteil. In ihrem Buch. 'Nur die - Ein Leben in 99 Geschichten' erzählt sie von 'gefühlsentsättigten' Zeiten und durch Medienzynismus 'konfektionierten' Gefühlen. Die gefühlige Liebe ist für sie nur noch 'Zugzwang'.
Liebe gehört zum Sex nicht notwenig dazu, das sagt der Sexual- und Paartherapeut Ulrich Clement. Das gelte für Mann und Frau gleichermaßen. Da habe sich Grundlegendes geändert. In einer funktionierenden Partnerschaft sollten beide Verständnis für den Seitensprung des anderen aufbringen. Da pflichtet ihm der Evoutionsbiologe und Anthropologe Volker Sommer bei, denn für ihn ist die Liebe ein Relikt aus uralten triebgesteuerten Strategien unserer frühmenschlichen Entwicklung.
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