28.01.13: Im Reich der Sinne - Japan/Frankreich 1976
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28.01.13: Im Reich der Sinne - Japan/Frankreich 1976
TV-TIPP:
ARTE, 28.01.2013, 23.00 Uhr
Im Reich der Sinne - Japan/Frankreich 1976
Die sexuellen Obsessionen eines Paares, seine zunehmende Isolierung von der Außenwelt und gegenseitige Abhängigkeit gipfeln in einem Mord aus Ekstase, dem das Opfer vorher zugestimmt hat...
Oshimas 1976 entstandener Spielfilm "Im Reich der Sinne" ist in seiner Darstellung von Sexualität - neben Bernardo Bertoluccis "Der letzte Tango in Paris" - eines der radikalsten Werke der Filmgeschichte. Das Lexikon des Internationalen Films: „Oshima verzichtet sowohl auf narrative Ausschmückung der Handlung als auch auf psychologische Motivation der Figuren. Statt dessen beschreibt der Film in äußerster ästhetischer Reduktion die menschliche Sexualität als eine nicht kontrollierbare, in letzter Konsequenz zerstörerische Kraft.“ Oshima musste den in Japan gedrehten Film, der auf eine reale Begebenheit aus dem Jahr 1936 zurückgehen soll, in Frankreich fertig stellen, da er sonst der strengen Zensur zum Opfer gefallen wäre. Bei der Aufführung auf der Berlinale 1977 sorgte der Film für einen Skandal und wurde als „harte Pornographie“ beschlagnahmt. Im Jahr darauf wurde er allerdings ungekürzt für die Kinos freigegeben und darüber hinaus von der Filmbewertungsstelle mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ ausgezeichnet.
In Japan allerdings kam das kompromisslose Meisterwerk nur in einer stark gekürzten Fassung zur Aufführung.
ARTE zeigt "Im Reich der Sinne“ in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Kichizô ist der Besitzer eines Geisha-Hauses, in dem auch Sada als Dienerin und Prostituierte arbeitet. Zwischen ihnen entwickelt sich eine Leidenschaft, die alle Tabus und Konventionen hinter sich lässt und zunehmend obsessiv wird. Die Außenwelt verliert für beide immer mehr an Bedeutung. Die anfänglich noch spürbare Eifersucht des Paares auf andere Personen verschwindet in der Bedingungslosigkeit, mit der sich beide in ihrer körperlichen Liebe immer wieder einander hingeben. Die Lust, die sie in ihrer Ekstase empfinden, wird durch den Schmerz gesteigert: Sada verlangt von Kichizô, dass er sie schlägt, während sie ihn wiederum beim Sex stranguliert. Schließlich lieben sie sich bis zur totalen Erschöpfung: Mit Kichizôs Einverständnis erdrosselt Sada den Geliebten beim Akt der Vereinigung und schneidet ihm das Geschlechtsteil ab.
ARTE, 28.01.2013, 23.00 Uhr
Im Reich der Sinne - Japan/Frankreich 1976
Die sexuellen Obsessionen eines Paares, seine zunehmende Isolierung von der Außenwelt und gegenseitige Abhängigkeit gipfeln in einem Mord aus Ekstase, dem das Opfer vorher zugestimmt hat...
Oshimas 1976 entstandener Spielfilm "Im Reich der Sinne" ist in seiner Darstellung von Sexualität - neben Bernardo Bertoluccis "Der letzte Tango in Paris" - eines der radikalsten Werke der Filmgeschichte. Das Lexikon des Internationalen Films: „Oshima verzichtet sowohl auf narrative Ausschmückung der Handlung als auch auf psychologische Motivation der Figuren. Statt dessen beschreibt der Film in äußerster ästhetischer Reduktion die menschliche Sexualität als eine nicht kontrollierbare, in letzter Konsequenz zerstörerische Kraft.“ Oshima musste den in Japan gedrehten Film, der auf eine reale Begebenheit aus dem Jahr 1936 zurückgehen soll, in Frankreich fertig stellen, da er sonst der strengen Zensur zum Opfer gefallen wäre. Bei der Aufführung auf der Berlinale 1977 sorgte der Film für einen Skandal und wurde als „harte Pornographie“ beschlagnahmt. Im Jahr darauf wurde er allerdings ungekürzt für die Kinos freigegeben und darüber hinaus von der Filmbewertungsstelle mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ ausgezeichnet.
In Japan allerdings kam das kompromisslose Meisterwerk nur in einer stark gekürzten Fassung zur Aufführung.
ARTE zeigt "Im Reich der Sinne“ in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln
Kichizô ist der Besitzer eines Geisha-Hauses, in dem auch Sada als Dienerin und Prostituierte arbeitet. Zwischen ihnen entwickelt sich eine Leidenschaft, die alle Tabus und Konventionen hinter sich lässt und zunehmend obsessiv wird. Die Außenwelt verliert für beide immer mehr an Bedeutung. Die anfänglich noch spürbare Eifersucht des Paares auf andere Personen verschwindet in der Bedingungslosigkeit, mit der sich beide in ihrer körperlichen Liebe immer wieder einander hingeben. Die Lust, die sie in ihrer Ekstase empfinden, wird durch den Schmerz gesteigert: Sada verlangt von Kichizô, dass er sie schlägt, während sie ihn wiederum beim Sex stranguliert. Schließlich lieben sie sich bis zur totalen Erschöpfung: Mit Kichizôs Einverständnis erdrosselt Sada den Geliebten beim Akt der Vereinigung und schneidet ihm das Geschlechtsteil ab.
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