Moderne Sklavinnen - das Geschäft mit der Ware Frau
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Moderne Sklavinnen - das Geschäft mit der Ware Frau
TV-TIPP:
3sat, Mittwoch, 04.06., Magazin/Dokumentation 21:10 - 21:55 Uhr (VPS 21:15)
Moderne Sklavinnen - das Geschäft mit der Ware Frau
Die niedrigste Schätzung der International Organization for Migration (IOM) geht von 300.000 Frauen aus, die im vergegangenen Jahrzehnt über die Balkanroute von Ost- nach Westeuropa geschmuggelt wurden. Seit Öffnung der Grenzen nimmt der Frauenhandel stetig weiter zu: ein Milliardengeschäft, ist doch die sexuelle Ausbeutung der Frauen profitabler und weniger riskant als Waffen- und Drogenhandel.
So gut wie nie kommen die Menschenhändler und Zuhälter vor Gericht; in Russland beispielsweise ist Menschenhandel bisher nicht einmal strafbar. Die Angst der meisten Opfer auszusagen, ist berechtigt, denn neben mangelhafter oder fehlender Gesetze sehen sie sich vielerorts einer korrupten Polizei und sogar bestechlichen Gerichten gegenüber.
Die Frage bleibt: Was kann betroffenen Frauen den Ausstieg und die Zeugenaussagen erleichtern und was wird in den Transitländern und im Westen getan, um diese Verbrechen zu bekämpfen?
Beispiel Montenegro:
Im Oktober 2002 gelang einer Moldawierin die Flucht aus einem Bordell in Podgorica, sie ging zur Polizei. Ihre Aussage belastete Personen in höchsten Staatsämtern. Verhaftet wurde unter anderen der stellvertretende Generalstaatsanwalt, aber das Verfahren wurde nicht einmal eröffnet - angeblich aus Mangel an Beweisen. Dagegen legten EU, OSZE und die USA heftigen Protest ein.
Florinita arbeitet heute als Kellnerin in einem italienischen Cafe
Vergewaltigung - Schläge - so wurde Florinita zur Prostitution gezwungen. Nach sechswöchiger Odysee über den Balkan wurde sie von albanischen Menschenhändlern nach Italien gebracht. Heute lebt sie dort in einem Flüchtlingsheim. Von Carabinieri streng bewacht: das Flüchtlingsheim bei Lecce /Apulien, in dem Florinita Aufnahme fand. Sie hat ihre Händler angezeigt - und gilt deshalb als gefährdet. "Ich lerne erst langsam wieder, Menschen zu vertrauen". Die Rumänin Florinita, wurde mit falschen Versprechungen von zu Hause fort gelockt, von Bordell zu Bordell verkauft - quer über den Balkan. Heute lebt die 19jährige in einem Zeuginnenschutzprogramm in Italien.
Der Film von Ulrike Baur fragt, was betroffenen Frauen Ausstieg und Aussage erleichtert und was in den Transitländern und im Westen getan wird, um diese Verbrechen zu bekämpfen.
Sollte in Belgien verkauft werden, ist in Apulien gestrandet: Florinita (19) war Zeugin im Prozess gegen albanische Menschenhändler und bekam deshalb in Italien ein Bleiberecht. Endlich der Job, von dem sie geträumt hat: Florinita arbeitet als Kellnerin in einem italienischen Cafe, nachdem die Küstenpolizei sie aus den Fängen albanischer Menschenhändler befreit hat.
Siehe auch: http://www.3sat.de/3sat.php?http://www. ... index.html
3sat, Mittwoch, 04.06., Magazin/Dokumentation 21:10 - 21:55 Uhr (VPS 21:15)
Moderne Sklavinnen - das Geschäft mit der Ware Frau
Die niedrigste Schätzung der International Organization for Migration (IOM) geht von 300.000 Frauen aus, die im vergegangenen Jahrzehnt über die Balkanroute von Ost- nach Westeuropa geschmuggelt wurden. Seit Öffnung der Grenzen nimmt der Frauenhandel stetig weiter zu: ein Milliardengeschäft, ist doch die sexuelle Ausbeutung der Frauen profitabler und weniger riskant als Waffen- und Drogenhandel.
So gut wie nie kommen die Menschenhändler und Zuhälter vor Gericht; in Russland beispielsweise ist Menschenhandel bisher nicht einmal strafbar. Die Angst der meisten Opfer auszusagen, ist berechtigt, denn neben mangelhafter oder fehlender Gesetze sehen sie sich vielerorts einer korrupten Polizei und sogar bestechlichen Gerichten gegenüber.
Die Frage bleibt: Was kann betroffenen Frauen den Ausstieg und die Zeugenaussagen erleichtern und was wird in den Transitländern und im Westen getan, um diese Verbrechen zu bekämpfen?
Beispiel Montenegro:
Im Oktober 2002 gelang einer Moldawierin die Flucht aus einem Bordell in Podgorica, sie ging zur Polizei. Ihre Aussage belastete Personen in höchsten Staatsämtern. Verhaftet wurde unter anderen der stellvertretende Generalstaatsanwalt, aber das Verfahren wurde nicht einmal eröffnet - angeblich aus Mangel an Beweisen. Dagegen legten EU, OSZE und die USA heftigen Protest ein.
Florinita arbeitet heute als Kellnerin in einem italienischen Cafe
Vergewaltigung - Schläge - so wurde Florinita zur Prostitution gezwungen. Nach sechswöchiger Odysee über den Balkan wurde sie von albanischen Menschenhändlern nach Italien gebracht. Heute lebt sie dort in einem Flüchtlingsheim. Von Carabinieri streng bewacht: das Flüchtlingsheim bei Lecce /Apulien, in dem Florinita Aufnahme fand. Sie hat ihre Händler angezeigt - und gilt deshalb als gefährdet. "Ich lerne erst langsam wieder, Menschen zu vertrauen". Die Rumänin Florinita, wurde mit falschen Versprechungen von zu Hause fort gelockt, von Bordell zu Bordell verkauft - quer über den Balkan. Heute lebt die 19jährige in einem Zeuginnenschutzprogramm in Italien.
Der Film von Ulrike Baur fragt, was betroffenen Frauen Ausstieg und Aussage erleichtert und was in den Transitländern und im Westen getan wird, um diese Verbrechen zu bekämpfen.
Sollte in Belgien verkauft werden, ist in Apulien gestrandet: Florinita (19) war Zeugin im Prozess gegen albanische Menschenhändler und bekam deshalb in Italien ein Bleiberecht. Endlich der Job, von dem sie geträumt hat: Florinita arbeitet als Kellnerin in einem italienischen Cafe, nachdem die Küstenpolizei sie aus den Fängen albanischer Menschenhändler befreit hat.
Siehe auch: http://www.3sat.de/3sat.php?http://www. ... index.html
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