Stadt der Konkubinen
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Stadt der Konkubinen
In China ist Prostitution verboten, doch reiche Geschäftsmänner halten sich bei Hongkong massenhaft junge Geliebte. Eine Reportage Jörg Heuer (Quelle: Welt am Sonntag. Artikel erschienen am 9. Mai 2004)
Zwei Mädchen tanzen im schalldichten Separee der Karaoke-Bar "Xin ren" (Großes Vertrauen) auf dem Tisch: Xiao Hong, 18, und Zhang Li, 19. Es ist weit nach Mitternacht. Die Teenager sind beschwipst vom Bier. Verschwitzt vom Singen und Hüftenschwingen.
Ein paar Mal lassen sie noch lachend Bauchnabel und Busen aufblitzen. Hüpfen mit ihren weißen und schwarzen Stöckelstiefeln vom Tisch herunter. Direkt auf den Schoß der darüber hoch erfreuten Herren, die braune oder graue Anzüge tragen, auf muffigen Stoffsofas liegen und glasige Augen haben.
Doch nach drei chinesischen Schnulzen am Stück, bei denen niemand mehr so richtig mitsingt, leert sich das Zimmer plötzlich. Ein Stockwerk weiter oben gibt es Betten. Da wollen die angetrunkenen Asiaten mit den Teenagern allein sein.
Xiao Hong und Zhang Li stammen aus der gut tausend Kilometer entfernten Provinz Hubei. Die Bauerntöchter haben nur bis zur fünften Klasse die Dorfschule besucht. Mehr Bildung konnten ihre Eltern nicht bezahlen.
Keine Ausbildung. Kein Job. Kein Geld. Keine Hoffnung auf baldige Besserung. Und in der Fernsehwerbung all die schönen Sachen, die es jetzt auch in China zu kaufen gab. Sie waren so unerreichbar für die Mädchen wie der Mond. Es sah nicht gut aus für ihre Zukunft in dem verarmten Kaff in Hubei.
Deshalb haben sie ihr Dorf verlassen, um in Shenzhen, der direkt an Hongkong angrenzenden und reichsten Stadt Chinas, ihr Glück zu suchen. Sie seien "Er nai", erklärt Zhang Li mit so viel Stolz in der Stimme, als hätten sie und Xiao Hong es in der Neun-Millionen-Metropole wirklich gefunden. Als seien sie berühmte Models oder wenigstens Moderatorinnen bei einem der sechs Lokalsender geworden.
Sind sie aber nicht. Sie sind Prostituierte. "Er nai" heißt Konkubine (Zweitfrau): Die Dorfschönheiten haben sich zwei verheiratete Geschäftsmänner aus Hongkong geangelt. "Goldesel", kichert Zhang Li. "Gute Männer", kichert Xiao Hong. Ihre Freunde, die ihre Väter sein könnten, verdienen einen Haufen Honkong-Dollar. Sie handeln mit Elektronik-Artikeln. Sie geben den Konkubinen-Küken umgerechnet 1000 Euro im Monat. So viel bekommen die Eltern der Mädchen nicht mal im Jahr zusammen.
Die Geschäftsmänner zahlen, gucken alle paar Tage oder Wochen mal vorbei, um mit ihren gemieteten Gespielinnen zu singen, zu saufen und im Bett die Sau rauszulassen. Zudem haben sie im Stadtteil Sazhui Wohnungen gekauft. Zwei kleine Zimmer, Küche, Bad: "Wir leben im Luxus", sagt Zhang Li. "Als normale Arbeiterinnen könnten wir von so was nur träumen", bestätigt Xiao Hong.
In ihren gepflegten Appartementblocks wacht uniformierte Security. Stehen an den Wohnungstüren statt Namen Nummern. Wohnen nur Konkubinen. Und in den Blocks rundherum auch: 5000 Zweitfrauen bevölkern Chinas größtes "Konkubinendorf": Sazhui ist ein zum Stadtteil gewuchertes Bordell. Man betritt es durch ein Portal mit der Inschrift "Arbeit macht frei".
Die Puffs und sexuellen Kontaktbörsen heißen hier Kultur-, und Unterhaltungszentrum, Frisör-, und Massagesalon oder eben Karaoke-Bar.
Ältere Männer mit jungen Mädchen, in Südchina meist nur schmunzelnd "Biao ge" (Cousin) und "Biao mei" (Cousine) genannt, flanieren durch die Straßen und frequentieren die Bars. "Mamis" (Vermittlerinnen) wispern an jeder Ecke "Miss" und "Massage".
Ein Zuhälter zeigt am Bildschirm im schmierigen Hinterzimmer frisch in der Stadt eingetroffenen und in irgendeinem anderen Hinterz...
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In China ist Prostitution verboten, doch reiche Geschäftsmänner halten sich bei Hongkong massenhaft junge Geliebte. Eine Reportage Jörg Heuer (Quelle: Welt am Sonntag. Artikel erschienen am 9. Mai 2004)
Zwei Mädchen tanzen im schalldichten Separee der Karaoke-Bar "Xin ren" (Großes Vertrauen) auf dem Tisch: Xiao Hong, 18, und Zhang Li, 19. Es ist weit nach Mitternacht. Die Teenager sind beschwipst vom Bier. Verschwitzt vom Singen und Hüftenschwingen.
Ein paar Mal lassen sie noch lachend Bauchnabel und Busen aufblitzen. Hüpfen mit ihren weißen und schwarzen Stöckelstiefeln vom Tisch herunter. Direkt auf den Schoß der darüber hoch erfreuten Herren, die braune oder graue Anzüge tragen, auf muffigen Stoffsofas liegen und glasige Augen haben.
Doch nach drei chinesischen Schnulzen am Stück, bei denen niemand mehr so richtig mitsingt, leert sich das Zimmer plötzlich. Ein Stockwerk weiter oben gibt es Betten. Da wollen die angetrunkenen Asiaten mit den Teenagern allein sein.
Xiao Hong und Zhang Li stammen aus der gut tausend Kilometer entfernten Provinz Hubei. Die Bauerntöchter haben nur bis zur fünften Klasse die Dorfschule besucht. Mehr Bildung konnten ihre Eltern nicht bezahlen.
Keine Ausbildung. Kein Job. Kein Geld. Keine Hoffnung auf baldige Besserung. Und in der Fernsehwerbung all die schönen Sachen, die es jetzt auch in China zu kaufen gab. Sie waren so unerreichbar für die Mädchen wie der Mond. Es sah nicht gut aus für ihre Zukunft in dem verarmten Kaff in Hubei.
Deshalb haben sie ihr Dorf verlassen, um in Shenzhen, der direkt an Hongkong angrenzenden und reichsten Stadt Chinas, ihr Glück zu suchen. Sie seien "Er nai", erklärt Zhang Li mit so viel Stolz in der Stimme, als hätten sie und Xiao Hong es in der Neun-Millionen-Metropole wirklich gefunden. Als seien sie berühmte Models oder wenigstens Moderatorinnen bei einem der sechs Lokalsender geworden.
Sind sie aber nicht. Sie sind Prostituierte. "Er nai" heißt Konkubine (Zweitfrau): Die Dorfschönheiten haben sich zwei verheiratete Geschäftsmänner aus Hongkong geangelt. "Goldesel", kichert Zhang Li. "Gute Männer", kichert Xiao Hong. Ihre Freunde, die ihre Väter sein könnten, verdienen einen Haufen Honkong-Dollar. Sie handeln mit Elektronik-Artikeln. Sie geben den Konkubinen-Küken umgerechnet 1000 Euro im Monat. So viel bekommen die Eltern der Mädchen nicht mal im Jahr zusammen.
Die Geschäftsmänner zahlen, gucken alle paar Tage oder Wochen mal vorbei, um mit ihren gemieteten Gespielinnen zu singen, zu saufen und im Bett die Sau rauszulassen. Zudem haben sie im Stadtteil Sazhui Wohnungen gekauft. Zwei kleine Zimmer, Küche, Bad: "Wir leben im Luxus", sagt Zhang Li. "Als normale Arbeiterinnen könnten wir von so was nur träumen", bestätigt Xiao Hong.
In ihren gepflegten Appartementblocks wacht uniformierte Security. Stehen an den Wohnungstüren statt Namen Nummern. Wohnen nur Konkubinen. Und in den Blocks rundherum auch: 5000 Zweitfrauen bevölkern Chinas größtes "Konkubinendorf": Sazhui ist ein zum Stadtteil gewuchertes Bordell. Man betritt es durch ein Portal mit der Inschrift "Arbeit macht frei".
Die Puffs und sexuellen Kontaktbörsen heißen hier Kultur-, und Unterhaltungszentrum, Frisör-, und Massagesalon oder eben Karaoke-Bar.
Ältere Männer mit jungen Mädchen, in Südchina meist nur schmunzelnd "Biao ge" (Cousin) und "Biao mei" (Cousine) genannt, flanieren durch die Straßen und frequentieren die Bars. "Mamis" (Vermittlerinnen) wispern an jeder Ecke "Miss" und "Massage".
Ein Zuhälter zeigt am Bildschirm im schmierigen Hinterzimmer frisch in der Stadt eingetroffenen und in irgendeinem anderen Hinterz...

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HornyMan
Sowas würde ich mir auch gerne halten.
Nur 1000 Eu...
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Nur 1000 Eu...

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Skyman
Re: Stadt der Konkubinen
Hört sich gut an:
Hört sich nicht so gut an:
Das probier ich mal aus:
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Herr Roin äußerte folgendes:... ein zum Stadtteil gewuchertes Bordell.
Hört sich nicht so gut an:
Herr Roin äußerte folgendes:"Arbeit macht frei"
Das probier ich mal aus:
K-Nacke äußerte folgendes:"Huo he Bing" (Feuer un...

Klingt wie ein Männertraum, ist aber au...
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Schwanzstimulation
Linda (seligen Angedenkens in Hannovers BKK) hat mir gar oft blanko einen geblasen, nachdem sie entweder 'fisherman's friend extra strength' oder entsprechend gewürztes Thaifutter verkonsumiert hatte. Für mich war das stets ein Anlaß, n...
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raimund_lullus
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