Das Leben von Pariser Prostituierten in den 1930ern
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Das Leben von Pariser Prostituierten in den 1930ern
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Bremsstreifen äußerte folgendes:Die Geschichte dieser Bilder der Prostituierten eines Pariser Bordells in den 1930er Jahren begann ihrerseits vor 40 Jahren. 1975 erhielt Alexandre Dupouy einen Anruf von einem befreundeten Buchhändler. Dieser sagte ihm, dass ein alter Herr ihm anscheinend „etwas Besonderes zu zeigen" hatte. Einmal vor Ort öffnete der Achtzigjährige den Kofferraum seines Luxus-Auto, der voll mit Schwarz-Weiß-Fotografien von nackten und lächelnden Prostituierten war. Er erklärte, dass er die meisten dieser Bilder während der Zwischenkriegszeit in einem Bordell in der Rue Pigalle gemacht hatte. Da er spüre, dass sein Ende nahte, so erklärte der alte Mann, sei er nun bereit, sich von den Bildern zu trennen, vorausgesetzt, seine Anonymität würde gewahrt. Die beiden Buchhändler tauften ihn Monsieur X.
Fast vier Jahrzehnte später entschied sich Alexandre Dupouy zum Nachdruck einiger Bilder aus der eindrucksvollen Aktsammlung des Monsieur X, die „im Hinblick sowohl auf Qualität als auch Quantität ihresgleichen sucht", wie er im Vorwort seines Buches Mauvaises filles [Ungezogene Mädchen] (La Manufacture de livres, 2014) schreibt.
Was guckst du? äußerte folgendes:Woher kamen die Pariser Prostituierten des frühen 20. Jahrhunderts?
Das typische Profil, das war ein Mädchen, das in Paris ankommt, um den Rest ihrer Familie zu Hause auf dem Bauernhof zu ernähren. Sie hat nichts zu essen. Sie wird Arbeiterin, aber der Vorarbeiter entlässt sie. Dann begegnet das Mädchen einer Oma, die ihr sagt: „Geh dorthin, dort ist es warm und es gibt zu essen." Dort musste sie dann nachts im Negligé Freier empfangen, zusammen mit zehn oder fünfzehn Freundinnen, die sich in der gleichen Situation befanden. Zu der Zeit verdiente eine Prostituierte, die wenig arbeitete, etwa zehnmal mehr als eine Arbeiterin. Im Jahr 1900 in Paris verdiente eine Arbeiterin zwei Francs pro Tag; eine Prostituierte auf de...

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